Brennstoffzellenbusse: Test im Landkreis Gießen läuft

Blauer Van Hool-Bus unter einem Hallendach mit Solarpaneelen bei der Präsentation

Brennstoffzellenbus des Herstellers Van Hool in Gießen
© RMV/Katrina Friese

Welche Vorteile haben Brennstoffzellenbusse in Sachen Verlässlichkeit und Wirtschaftlichkeit im regionalen Busverkehr mit täglich hunderten Kilometern Fahrweg und bei Steigungen? Das wollen die Verkehrsgesellschaft Oberhessen, der Landkreis Gießen und der RMV mit eigens angeschafften Bussen im Landkreis Gießen herausfinden.

Brennstoffzellenbusse im regulären Betrieb 

Neben Schulungen zur Fahrzeugtechnik für Werkstatt und Fahrdienst sind die zwei Brennstoffzellenbusse der Firma Van Hool nun auf den Strecken der Verkehrsunternehmen Erletz, ESE, Franke, Schwalb, Weber und WEFRA unterwegs. Das Konzept "Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen" gibt kleineren und familienbetriebenen Verkehrsunternehmen die Möglichkeit, die neue Technologie im ländlichen Raum zu testen.

Test auf unterschiedlichen Linien

Die RMV-Tochtergesellschaft fahma stellt die eigens angeschafften Brennstoffzellenbusse in einer Lernwerkstatt den im Landkreis Gießen ansässigen Verkehrsunternehmen rotierend bis Ende 2024 zur Verfügung. Die Fahrzeuge kommen auf regionalen und lokalen Linien des RMV sowie der VGO zum Einsatz.Nach erfolgreich abgeschlossener Testphase sollen die Brennstoffzellenbusse Teil eines im Wettbewerb vergebenen regionalen RMV-Linienbündels des Landkreises werden.

Ausstattung: USB-Buchsen, Virenzersetzer, Abbiegeassistent

Die zweitürigen Busse sind vollelektrisch. Die Sitzbezüge haben eine wasser- und schmutzabweisende Beschichtung und sind antibakteriell. Im Innenraum sorgen drei Monitore für die Fahrgastinformation sowie über den gesamten Innenraum verteilte USB-Buchsen für volle Akkus bei den Fahrgästen: Besonderheit ist die zusätzliche Berücksichtigung des neuen USB-C-Standards. Außerdem ist eine Klimaanlage mit Virenzersetzer verbaut.

Auch an das Fahrpersonal wurde gedacht. So kommen moderne Monitore mit Kamerasystem statt Spiegel zum Einsatz. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über einen beidseitigen Abbiegeassistenten.