Zweiter Abschnitt der Regionaltangente West geht in Bau

(v.l.n.r.) Adnan Shaikh (Bürgermeister Stadt Eschborn), Tarek Al-Wazir (Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen), Thomas Busch (Geschäftsbereichsleiter Verkehrs- und Mobilitätsplanung beim RMV), Horst Amann (RTW-Geschäftsführer), Wolfgang Siefert (Verkehrsdezernent Frankfurt), Gerd-Dietrich Bolte (Leiter der Infrastrukturprojekte im Regionalbereich Mitte bei der DB Netz AG)


© RTW GmbH/Anja Gerauer

Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt der Regionaltangente West (RTW) von Bad Homburg nach Eschborn. Der Abschnitt Nord ist mit rund 16 Kilometern Länge der zweitlängste im Gesamtprojekt. Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir überreichte der RTW einen Fördermittelbescheid mit Bundes- und Landesmitteln in Höhe von rund 230 Millionen Euro.

Sechs Kilometer neue Strecke

Zwei Tage vor Weihnachten beginnt der Bau für den zweiten Abschnitt der RTW von Bad Homburg nach Eschborn. Von dem rund 16 Kilometer langen Abschnitt Nord werden sechs Kilometer Strecke mit Brückenbauwerken neu gebaut. Hinzu kommen vier neue RTW-Haltepunkte, im Gewerbegebiet Praunheim, Eschborn Ost, Eschborn Süd und in der Düsseldorfer Straße.

Finanzielle Unterstützung erhält die RTW sowohl von der Bundes- als auch der Landesebene. Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir überreichte der RTW einen Fördermittelbescheid in Höhe von knapp 230 Millionen Euro. Rund 186 Millionen Euro kommen vom Bund, die restlichen knapp 45 Millionen Euro zahlt das Land Hessen. Mit dieser Summe werden 95% der Baukosten abgedeckt.

Inbetriebnahme für 2028 geplant

Die rund 52 Kilometer lange RTW verbindet zukünftig Bad Homburg, das Nordwestzentrum Frankfurt und das Gewerbegebiet Praunheim sowie Bad Soden über Eschborn, Frankfurt-Höchst und den Flughafen Frankfurt mit Neu-Isenburg und Dreieich-Buchschlag. Insgesamt werden 28 Stationen bedient, zwölf davon sind bereits bestehende S-Bahnhöfe. Dadurch werden der City-Tunnel und der Frankfurter Hauptbahnhof deutlich entlastet und für Reisende entfällt das Umsteigen.

Bereits seit Mai 2022 laufen die Arbeiten am Abschnitt Süd. Dort entstehen eine Stabbogenbrücke am Bahnhof Frankfurt-Stadion und ein Kreuzungsbauwerk in Neu-Isenburg. Die Gesamtinbetriebnahme der RTW ist für Ende 2028 geplant.

Zukunftsfähiges und nachhaltiges Mobilitätskonzept

Die RTW soll die vielen Verkehrsverbindungen deutlich verbessern und somit auch eine Alternative zum Individualverkehr bringen. Für den Standort Eschborn bedeutet der Bau große Vorteile. Durch die Direktanbindung mit dem ÖPNV an den Flughafen, halbiert sich die Fahrzeit dorthin.

Zudem bietet die RTW ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Konzept für die Mobilität in der Region. Sie ist ressourcenschonend, da sie bereits vorhandene Infrastruktur nutzt und dort sinnvoll ergänzt, wo es heute noch Engpässe gibt. Für Menschen, die in Frankfurt und Umland arbeiten und leben, wird die RTW ein neues attraktives Verkehrsangebot.