RMV-Fahrgäste entlasten die Umwelt

© RMV/Synchronschwimmer
Ob mit dem Pkw, der Bahn, mit Schiff oder Flugzeug - ist der Mensch unterwegs, verursacht er fast immer Emissionen. Der Verkehr ist Hessens größte CO2 -Quelle. Häufig wird das Auto routinemäßig genutzt, obwohl andere Verkehrsmittel im Vergleich klimaverträglicher sind. Rund 500.000 Menschen pendeln jeden Tag nach Frankfurt oder aus der Stadt in die Region. Bei den durchschnittlichen 17 Kilometern Strecke je Weg kommen so alleine für diese Personen täglich 17 Millionen Kilometer zusammen - das entspricht 22 Mal der Strecke zum Mond und zurück.
Individualverkehr und öffentlicher Nahverkehr im Vergleich
- Das Umweltbundesamt geht bei durchschnittlicher Pkw-Besetzung von einem Ausstoß von durchschnittlich 147 Gramm Treibhausgasen pro Person und Kilometer aus - allein die Pendlerströme rund um die Mainmetropole verursachen somit jeden Tag über 1000 Tonnen Treibhausgase.
- Bei dem Nahverkehr auf der Schiene fallen je Personenkilometer dagegen nur 58 Gramm Treibhausgase an.
Würden alle Frankfurter Pendler vom Auto auf die Bahn umsteigen, könnte der Ausstoß dieser Treibhausegase um fast zwei Drittel gemindert werden.
Verkehrswende: Umstieg auf ressourcenschonende Mobilität
Bus und Bahn haben ihren Umweltvorteil in den vergangenen Jahren nicht nur gehalten, sondern ganz erheblich ausgebaut. Der Energieverbrauch pro Personenkilometer ist bei U- und Straßenbahnen von 1995 bis 2018 dank effizienterer Antriebstechnologien und Energierückgewinnung beim Bremsen um 40 Prozent gesunken. S- und Regionalbahnen konnten ihren Energiebedarf sogar um fast 70 Prozent reduzieren. Pkws wurden in der selben Zeit nur um knapp 8 Prozent effizienter.
Wasserdampf statt Dieselruß
Bahnfahren soll bald noch umweltfreundlicher werden: Der Zug der Zukunft fährt ohne Emissionen, nutzt Wasserstoff als Energiequelle und ist leiser als ein Dieselzug.
Emissionsfrei durch Hessen
Seit Dezember 2022 sind die ersten Brennstoffzellenzüge im RMV-Gebiet unterwegs. Es soll die größte Brennstoffzellenzug-Flotte im Personenverkehr weltweit werden. Die 27 Fahrzeuge benötigen keine Oberleitungen und können daher auch ländliche, nicht elektrifizierte Strecken befahren. Die Brennstoffzellenzüge vom Typ Coradia iLint 54 werden zukünftig die Dieseltriebwagen auf vier Regionalzuglinien im Taunus ersetzen.

© RMV/Synchronschwimmer

© rms GmbH
Vorteile für Fahrgäste und Umwelt
Pendler profitieren von mehr Platz in den Zügen und einer wesentlichen ruhigeren Fahrt, weil das Motorengeräusch der Fahrzeuge aufgrund des Elektroantriebs leiser ist. Dies wird auch ein Vorteil für die Anwohner an den Strecken.
Auftanken in Höchst
Die emissionsfreien Coradia iLint Regionalzüge von Alstom werden zukünftig die bisherigen mit Diesel betriebenen Züge auf den Linien RB11 (Frankfurt-Höchst – Bad Soden), RB12 (Frankfurt – Königstein), RB15 (Frankfurt – Bad Homburg – Brandoberndorf) und RB16 (Friedrichsdorf – Friedberg) ersetzen. Diese RMV-Bahnlinien eignen sich aus zwei Gründen besonders für den Wasserstoffantrieb: Erstens ist die Taunusstrecke nicht beziehungsweise nur teilweise elektrifiziert - und zweitens liegt mit dem Industriepark Höchst die passende Tankstelle direkt in der Nähe. Dort fallen jeden Tag sieben Tonnen Wasserstoff als Nebenprodukt an.
160 Sitzplätze pro Fahrzeug
Alle 27 neuen Brennstoffzellenzüge werden mit umfangreichen Fahrgastinformationssystemen wie Monitore mit Echtzeitinformationen ausgestattet sein, über Platz für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen verfügen und den Fahrgästen während der Fahrt kostenfreies WLAN bieten. Die neuen Züge verfügen über 160 Sitzplätze. Damit steigt insbesondere bei den Zügen im Berufsverkehr die Kapazität auf den Linien im Teilnetz Taunus um bis zu 40 Prozent.
Weltweit erster Personenzug mit Wasserstoffantrieb
Der Coradia iLint ist weltweit der erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. Die Züge sind so leise wie eine S-Bahn und lokal emissionsfrei, weil sie lediglich Wasserdampf und Kondenswasser abgeben. Zudem zeichnet sich der Fahrzeugtyp durch mehrere Innovationen aus: saubere Energieumwandlung, flexible Energiespeicherung in Batterien sowie intelligentes Management von Antriebskraft und verfügbarer Energie in Verbindung mit entsprechenden Fahrerassistenzsystemen. Gezielt entwickelt für den Einsatz auf nichtelektrifizierten Strecken, ermöglicht der Coradia iLint einen sauberen, nachhaltigen Zugbetrieb unter Beibehaltung einer hohen Leistung.
Ausgezeichnet!
Für sein Engagement im Bereich Wasserstoffzug hat der RMV den "Hessischen Staatspreis Energie 2020“ in der Kategorie Verkehr verliehen bekommen.
Preisträgervideo
Musikalische Unterlegung.
Einblendung des Logos "Hessischer Staatspreis Energie 2020“. Entgegenkommender blauer Wasserstoffzug (Bildquelle: Alstom).
Gesprochener Text der Sprecherin: "Schienenpersonenverkehr mit CO2-freier Antriebstechnik unter Verwendung von Brennstoffzellen und Wasserstofftechnologie - ein Projekt der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH."
Einblendung von Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH.
Gesprochener Text: "Wir sind Aufgabenträger im öffentlichen Personennahverkehr, einer der größten in Deutschland, der Rhein-Main-Verkehrsverbund. Wir schreiben regelmäßig die Leistungen aus, und wir schreiben die Leistungen inzwischen nicht nur auf der Basis der Platzkapazitäten, der Qualitäten aus für unsere Fahrgäste, sondern auch unter ökologischen Gesichtspunkten. Wir wollen ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 hier im Taunusnetz in Rhein-Main 27 Wasserstoffzüge erstmalig als größte Wasserstoffflotte der Welt zum Einsatz bringen.“
Einblendung fahrender blauer Wasserstoffzüge (Bildquelle: Alstom)
Gesprochener Text von Prof. Knut Ringat: "Überall dort, wo wir keinen Fahrdraht hinbekommen, weil die Tunnel zu klein, zu alt sind oder weil es einfach vor Ort nicht funktionieren kann oder zu teuer würde, dort überlegen wir jetzt, mit Wasserstoff gegenüber dem Diesel eine Alternative anzubieten mit einer CO2-Bilanz, die sich dann sehen lassen kann. Im öffentlichen Personennahverkehr ohnehin schon nur halb so groß pro Platzkilometer gegenüber der Fahrt mit dem Auto.“
Einblendung fahrender blauer Wasserstoffzüge (Bildquelle: Alstom)
Gesprochener Text von Prof. Knut Ringat: "Wir wollen natürlich in Zukunft klimaneutral unterwegs sein und wenn ich es mit der grünen Energie, mit der grünen Elektrizität nicht kann, dann muss ich es eben mit dem grünen Wasserstoff tun. Und darauf arbeiten wir mit diesem Projekt hin.“
Einblendung von Kai Daubertshäuser, Prokurist Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH:
Gesprochener Text: "Es wird die erste Wasserstofftankstelle für Züge in der Größe, wie es hier angelegt wird, geben. Die wird hier im Höchster Industriepark errichtet.“
Einblendung vom ersten Spatenstich der Wasserstofftankstelle in Frankfurt-Höchst am 26.10.2020
Gesprochener Text von Kai Daubertshäuser: "Das gibt einen neuen Gleisanschluss, und auch eine Gleisharfe, wo die Betankungsanlagen, die Zapfsäulen stehen werden.“
Einblendung wie Mitarbeiter die Betankungsanlage betätigen.
Gesprochener Text von Kai Daubertshäuser: "Wir beziehen den Wasserstoff hier direkt von Infraserv, er wird dann ins Fahrzeug getankt, wird dann in die Brennstoffzelle eingespeist und die Brennstoffzelle wandelt ihn um in Energie auf der einen Seite und in Wasser auf der anderen Seite.“
Einblendung einer Animationsgrafik von Alstom, die die Funktionsweise des Wasserstoffs im Zug zeigt.
Gesprochener Text von Kai Daubertshäuser: "Wasserdampf ist das einzige, was es an Abgasen gibt. Also kein CO2, keine Stickoxide, keine Rußpartikel und auch keinen Feinstaub, wie es bei normalen Dieselfahrzeugen der Fall wäre.“
Einblendung von Prof. Ulrike Kramm, TU Darmstadt, Jurymitglied Hessischer Staatspreis Energie 2020
Gesprochener Text: "Bei dem hier ausgezeichneten Projekt handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt für Hessen, was nicht nur in andere Regionen Deutschlands ausstrahlen wird, sondern auch international eine hohe Wahrnehmung bekommen wird. Damit kann es zu einem gesellschaftlichen Wandel führen. Das heißt, es handelt sich hier um ein richtungsweisendes Projekt mit einem sehr hohen innovativen Charakter, was das gesamte Gutachtergremium direkt überzeugt hat.“
Einblendung von Prof. Knut Ringat (RMV-Geschäftsführer).
Gesprochener Text von Prof. Knut Ringat: "So wie wir heute Wasserstoffbusse testen, so testen wir jetzt das zusammenhängende Netz, erstmalig in dieser Größe. Ansonsten sind wir für die Zukunft in der Region Frankfurt Rhein-Main auf die Verkehrswende eingestellt, das heißt, wir investieren an vielen Stellen, um qualitätsgerecht unsere Kundinnen und Kunden in der Zukunft befördern zu können.“
Einblendung einer Fahrkarte auf einer Wiese mit der Aufschrift: Fahrkarte: Sonderfahrt Brennstoffzellenzug Wiesbaden Hbf - Frankfurt-Höchst.
Gesprochener Text der Sprecherin: "Der RMV und seine 100-prozentige Tochter, die fahma GmbH, erhalten den Hessischen Staatspreis Energie 2020 in der Kategorie Verkehr.“
70 Meter lang, 3.000 PS stark und in frischem Grün lackiert – so präsentiert sich die Klimaschutz-S-Bahn und ist damit das längste elektrisch betriebene Fahrzeug der Region. Zwei dieser besonderen Züge schicken S-Bahn Rhein-Main und DB Regio AG im Auftrag des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) durchs Rhein-Main-Gebiet.
Einsteigen und die Umwelt schützen
S-Bahnen in Rhein-Main fahren seit jeher mit elektrischem Antrieb und haben sich die Bezeichnung als "längstes E-Mobil der Region" dadurch mehr als verdient. Wer in die S-Bahn statt ins Auto einsteigt, spart rund 70 Prozent an CO2 ein und schont gleichzeitig Klima und Umwelt. Eine energiesparende Fahrweise der Lokführerinnen und Lokführer sowie die Stromerzeugung beim Bremsen sind weitere Pluspunkte. In einem Jahr lassen sich durch die richtige Fahrweise mehr als 4,7 Millionen Kilowattstunden Energie einsparen. Also etwa so viel wie 1.175 Vier-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen.
Die beiden Klimaschutz-S-Bahnen sind auf dem 300 Kilometer langen Streckennetz im Rhein-Main-Gebiet unterwegs und komplettieren die Flotte der rund 200 S-Bahnen, die täglich auf neun Linien über 43.000 Kilometer zurücklegt.
Grüne Bahnhöfe
Schon jetzt werden viele Bahnhöfe zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben. Die S-Bahn-Stationen Frankfurt Hauptbahnhof, Offenbach Marktplatz und Hofheim (Taunus) sind mit dabei. Bis 2025 sollen es alle Bahnhöfe, Werke und Bürogebäude sein. Und für die S-Bahn Werkstatt gilt „100 Prozent Ökostrom“ schon heute (s.u.).
Sparsam waschen
Für die Außenreinigung der S-Bahnen kommt ausschließlich aufbereitetes Flusswasser zum Einsatz. Und nach dem Waschen werden 60 bis 75 Prozent davon wiederverwendet.
Aber nicht nur die S-Bahn-Nutzung und energiesparende Fahrweisen schonen das Klima: Die Züge der S-Bahn Rhein-Main werden in einer betriebseigenen klima- und umweltfreundlich ausgerichteten Werkstatt instand gehalten. Die grüne S-Bahn-Werkstatt am Frankfurter Hauptbahnhof hat die größte Photovoltaikanlage des Rhein-Main-Gebiets auf dem Dach. Sie erzeugt ca. 900.000 Kilowattstunden Sonnenenergie jährlich.
Außerdem besitzt die Werkstatt eine energieeffiziente Fernwärmeheizung, ist mit stromsparender LED-Beleuchtung ausgestattet, nutzt Solarthermie für die Warmwassergewinnung und setzt ein umweltschonendes Verfahren zur Graffiti-Entfernung ein.

© RhönEnergie Fulda/Burkhard Beintken
Anstatt selbst aufs Gas zu treten und sich in die laut Umweltbundesamt über 46 Millionen Pkws auf Deutschlands Straßen einzureihen, spart die Fahrt mit einem durchschnittlich besetzten Bus rund ein Drittel des CO2-Ausstoßes pro Person ein. Bei voller Auslastung beträgt die Ersparnis sogar ganze 95 Prozent. Ein guter Grund, sich zu den täglich über 2,5 Millionen RMV-Fahrgästen zu gesellen. Noch mehr Gründe für eine Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr bieten auch die Verbundpartner im RMV-Gebiet, die mit innovativen Technologien die Fahrten mit dem Bus noch umweltfreundlicher gestalten.
Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen
Im Rahmen des Projektes "Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen" wird auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen mit Wasserstoffbussen zu sammeln. Dazu hat die RMV-Tochter fahma zwei Busse beschafft.

© Van Hool
Elektrobusse in Darmstadt
Seit 2020 setzt die HEAG mobilo in der Stadt Darmstadt und dem Landkreis Darmstadt-Dieburg die Elektrobusse vom typ eCitaro ein. Im Einsatz sind 17 Standardbusse, die eine Reichweite von 170 Kilometern haben sowie 13 Gelenkbusse mit 170 Kilometer Reichweite. 19 weitere Gelenkbusse wurden Anfang 2023 bestellt.
Aufgeladen werden die Fahrzeuge in einer Ladestation auf dem HEAG-Firmengelände; genutzt wird ausschließlich Ökostrom. Jeder Bus spart jährlich etwa 66 Tonnen CO2 ein. Die HEAG will bis 2025 alle eigenen Buslinien mit Elektrobussen betreiben und beschafft deshalb rund 80 elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Brennstoffzellenbus im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Kein Lärm, keine Abgase. Zum ersten Mal in Hessen setzt der RMV zusammen mit dem Omnibusbetrieb Winzenhöler auf einen Brennstoffzellenbus im regulären Nahverkehr. Das emissionsfreie Fahrzeug wird auf den RMV-Linien X71 zwischen Darmstadt und Groß Umstadt-Wiebelsbach und auf der Linie 671 zwischen Darmstadt und Babenhausen eingesetzt. Start- und Endpunkt ist der Darmstädter Hauptbahnhof. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Mercedes-Benz Citaro Brennstoffzellenbusse mit einer Länge von 12 Metern.
Effizienter E-Bus in Fulda
Seit 2018 rollt der erste E-Bus durch das RMV-Gebiet. Der elektrische Gelenkbus der Rhön Energie Fulda pendelt als stark frequentierte Linie 6 zwischen dem Busbahnhof Stadtschloss und der Hochschule Fulda. Mit einer Förderung aus dem Förderprogramm des Landes Hessen für Elektrobusse gaben die Verkehrsbetriebe das Gefährt als Sonderanfertigung bei der niedersächsischen Firma Sileo in Auftrag, da die Fahrzeuge serienmäßig noch nicht am Markt verfügbar sind. Das mit Antriebsbatterien aus Lithium-Eisenphosphat-Zellen ausgestattete Fahrzeug bietet auf einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern bis zu 110 Fahrgästen Platz. Aufgeladen wird es mit 100-prozentigem Öko-Strom.
Batteriebusse in Wiesbaden
Seit Herbst 2019 setzt ESWE Verkehr emissionsfreie Batteriebusse ein. Sie stehen für eine neue Technologie, bei der moderne Technik und Umweltschutz Hand in Hand gehen. Die Flotte der Batteriebusse soll Ende 2021 circa 120 Fahrzeuge umfassen. Zugleich werden ebenso viele Ladesäulen im Betriebshof entstehen. Ziel ist es, alle 273 Linienfahrzeuge (Stand 2019) schrittweise auf emissionsfreien Antrieb umzustellen.
Weitere Informationen unter: https://www.eswe-verkehr.de/frischluftvorbild.html
Elektrische Buslinien in Frankfurt
Frankfurt stellt den Busverkehr konsequent weiter auf Zero-Emission-Fahrzeuge um - auf elektrisch betriebene Busse.
Nachdem 2018 die Linie 75 als erste hessische Buslinie komplett auf E-Busse umgestellt wurde, folgte Anfang 2020 die Metrobuslinie M60 mit 13 Bussen und 2021 die Linie 37 mit neun E-Gelenkbussen sowie die Linie 33. Seite Ende 2021 fahren auch die Linien 52 zwischen Gallus und Griesheim sowie die Linie 87 zwischen Gallus und Gutleut elektrisch. Als nächstes folgen Mitte 2022 die Linie M36, die zwischen Westbahnhof und Sachsenhausen verkehrt, und Ende 2022 die Linien 50, 69 und N11.
Antrieb mit Bio-Erdgas in Gießen
Seit März 2019 fahren die Busse der MIT.Bus GmbH, einer Tochter der Stadtwerke Gießen, ausschließlich mit umweltschonendem Bio-Erdgas. Ab 2006 stellte das Unternehmen die gesamte Flotte sukzessive auf die sauberere und effiziente Motortechnik um. Unter anderem überzeugt der Antrieb mit deutlich besseren Stickoxid-Werten als ein Dieselmotor. Sie sind übrigens nicht nur grüner, sondern auch bequemer: Alle neuen Busse verfügen über mehr Aufstellfläche für Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühle, und energieeffiziente LEDs sorgen für eine gleichmäßige Ausleuchtung in den Fahrgasträumen der Gelenkbusse.
Batteriebusse in Mainz
Mit 23 neuen batteriebetriebenen Bussen geht die Mainzer Mobilität einen großen Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Fahrzeugflotte. Die 18 Meter langen Elektrogelenkbusse des Fahrzeugherstellers MAN haben eine zugesicherte Reichweite von mindestens 200 Kilometern und sind mit einer Wärmepumpe zur emissionsfreien Heizung und Klimatisierung ausgestattet. Geladen werden die Fahrzeuge mit Ökostrom. Seit Mai 2020 sind bereits vier Elektrobusse vom Hersteller Sileo im Einsatz.
Bis 2030 will die Mainzer Mobilität insgesamt bis zu 100 elektrisch betriebene Busse im Linienverkehr einsetzen, ab 2035 soll es nur noch klimaneutrale Antriebe in den MVG-Fahrzeugen geben.
Innovationstreiber RMV
Der Rhein-Main-Verkehrsverbund betreibt auch auf anderen Ebenen aktiv Klima- und Umweltschutz: Sobald es einen neuen Umweltstandard oder eine Euro-Norm gibt, übernimmt der Verbund diese (oftmals sogar noch vor dem Inkrafttreten) in seine Ausschreibungskriterien. Zudem zahlt der RMV ein Ökostrom-Zertifikat für die Züge der Hessischen Landesbahn.
Weitere Informationen
Internetauftritte, die umfangreiche und interessante Informationen zum Thema Umweltschutz und Verkehr liefern:
Umweltbundesamt: | |
Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV): | |
Allianz pro Schiene: |