Historisches Taunusbahn-Viadukt in Neu-Anspach trägt Informationsplakette als bedeutendes Bauwerk.

VHT-Geschäftsführer Frank Denfeld und Landrat Ulrich Krebs enthüllen die Informationsplakette am Taunusbahn-Viadukt in Neu-ANspach.

Brücke trägt nun Informationsplakette als bedeutendes historisches Bauwerk.

Bad Homburg, 1. Oktober 2024.– Nach der umfangreichen Sanierung trägt das historische Taunusbahn-Viadukt in Neu-Anspach nun eine Informationsplakette als bedeutendes Bauwerk.

Nach zweijähriger Grundsanierung wurde in Beisein von Landrat Ulrich Krebs die 1895 von der Preußischen Staatsbahn erbaute Brücke der Taunusbahnstrecke wiedereröffnet. Die Sanierung war notwendig geworden, da das Bauwerk erhebliche feuchtigkeitsbedingte Schäden aufwies. Die Bauarbeiten begannen im April 2022 und wurden im Juli 2024 durch den Eigentümer, den Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) abgenommen.

Die umfangreichen Arbeiten umfassten unter anderem: Die umfassende Ertüchtigung der Pfeiler und Fundamente durch Zementinjektion und Mauerwerksnadeln. Die Mauerwerkssanierung von den Pfeilern bis zum Trog und die Spritzbetonsanierung im Bereich der Gewölbebögen. Im Rahmen der Betonsanierung wurden Risse und Fehlstellen im Stahlbetontrog bearbeitet. Das Geländer wurde komplett ersetzt. Des Weiteren wurde die Abdichtung des Stahlbetontroges komplett wiederhergestellt, um die Feuchtigkeitsschäden zu beseitigen. Die Stirnseiten der Mauerwerksbögen wurden denkmalgerecht restauriert. Die Baukosten belaufen sich auf rund 6 Millionen Euro, für die Fördermittel des Bundes und des Landes beantragt wurden.

Landrat Ulrich Krebs spannte den Bogen in die Zukunft:

„Das fast 130 Jahre alte Bauwerk in dieser Qualität, das optisch auch immer prägend für Neu-Anspach war und ist, hat eine derart gelungene Sanierung mehr als verdient. Deshalb möchten wir dies auch mit dieser Tafel für alle sichtbar machen, was im Ort an wertvoller historischer Bausubstanz vorhanden ist.  Die Brücke ist ein wichtiges und sichtbares Bauwerk für die zukünftige Sicherheit des Eisenbahnverkehrs auf der Taunusbahn.“

VHT-Geschäftsführer Frank Denfeld wies auf die Besonderheiten des Projektes hin: „Nicht nur die Brücke hier in Neu-Anspach steht als Einzelkulturdenkmal unter Denkmalschutz, sondern die gesamte Taunusbahnstrecke und alle ihre dazugehörigen Bauwerke. Bei der Ausführung wurden Erkenntnisse gewonnen, die bei den Voruntersuchungen nicht ersichtlich waren, weshalb sich auch die Bauzeit verlängert hat. Bei Bauwerken dieser Art ist zu bedenken, dass sie bereits über 100 Jahre alt sind und damit ihre rechnerische Lebensdauer erreicht haben. Dennoch war die Sanierung die bessere Entscheidung, da ein Abriss aufgrund der monatelangen Vollsperrung gravierende Folgen für den Bahnbetrieb und die Fahrgäste gehabt hätte. Zudem wäre ein Abriss und Neubau baulogistisch und finanziell sehr aufwendig gewesen. Und so haben wir das historische Erbe optimal erhalten können.“