Grüne Welle für die Metrobuslinie M32
Schnell, pünktlich, komfortabel und umweltschonend. So sollte ein guter Nahverkehr sein. Mit modernen Technologien können Bahnen und Busse in Zukunft freie Fahrt haben und nur noch an den Haltestellen stoppen müssen.
Ein Pilotprojekt startet jetzt mit der Metrobuslinie M32. Sie wurde ausgewählt, um das Zusammenspiel zwischen Bus, U-Bahnlinie U5 und Ampeln zu testen. Neben der Ausstattung von 60 Bussen mit On-Board-Units werden auch 32 Ampeln entlang des Linienweges vom Ostbahnhof über den Alleenring bis zum Westbahnhof umgerüstet.
Mehr Tempo & Effizienz durch digitale Vernetzung
Eine grüne Welle für den Stadtbusverkehr hat viele Vorteile, sie ist energiesparend, schadstoffreduziert, ohne Wartezeiten an Ampeln, pünktlich und komfortabel für die Fahrgäste. Die Technologie, die das möglich macht, heißt "C-ITS", Cooperative Intelligent Transport Systems. Mit ihr können die Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeuge digital miteinander vernetzt werden. In diesem Fall tauschen sich die Metrobuslinie M32 mit Ampelanlagen im Sekundentakt per WLAN aus, gesteuert wird das System über die Verkehrsleitzentrale des Straßenverkehrsamtes und die Zentrale Leitstelle der VGF. Durch den frühzeitigen, umfassenden Datenaustausch wird der Verkehr vorausschauender und präziser gelenkt, um einen besseren, effizienteren und unfallfreieren Verkehrsfluss zu ermöglichen.
Die Busse der Linie M32 erhalten auf diese Weise künftig Vorfahrt vor dem Individualverkehr und steigern so ihre Effizienz. Bis ins Jahr 2027 soll das Pilotprojekt umgesetzt sein und dann ab 2028 in den Regelbetrieb übergehen. Im Anschluss soll das Konzept auf die ganze Stadt übertragen werden.
Von der EU gefördertes C-ITS-Pilotprojekt
Dem Straßenverkehrsamt, der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und traffiQ ist es gelungen, für das C-ITS-Projekt im Busbereich eine Förderung durch die Europäische Union in Höhe von etwa 6,4 Millionen Euro zu erzielen; das entspricht rund 50 Prozent der Gesamtkosten.
Für U-Bahn und Straßenbahn befindet sich das System im Rahmen des Projekts "Digital Train Control System - Frankfurt" (DTC) bereits im Aufbau.