Zweite gemeinsame Verkehrskontrolle des Regionalen Verkehrsdienstes (RVD) Gießen in Kooperation mit der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO)

Seit mehreren Jahren führt der Regionale Verkehrsdienst (RVD) des Wetteraukreises in Zusammenarbeit mit der Verkehrsgesellschaft Oberhessen (VGO) unangekündigte Buskontrollen an Schulen durch. Am 23. Februar 2024 wurde diese bewährte Zusammenarbeit erstmals auf den Landkreis Gießen ausgeweitet. Aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle konnte im Jahr 2024 jedoch keine Fortsetzung stattfinden.

Am 8. Mai 2025 wurde die Kooperation wieder aufgenommen. Die Verkehrskontrollen fanden zwischen 07:00 und 08:00 Uhr an der Theo-Koch-Schule in Grünberg sowie zwischen 12:15 und 13:00 Uhr an der Anne-Frank-Schule in Großen-Linden statt. Insgesamt wurden acht Linienbusse vom RVD und der VGO gemeinsam kontrolliert, die für den Schülerverkehr im Einsatz waren. Zusätzlich wurde ein Bus im freigestellten Schülerverkehr allein vom RVD kontrolliert, bei dem die VGO ohne Zuständigkeit war. Die Aufgabenverteilung sah vor, dass der RVD insbesondere Führerscheine und Fahrzeugdokumente kontrollierte, während die VGO-Mitarbeitenden die Einhaltung der sicherheitstechnischen Standards begutachteten. In Einzelfällen erfolgte eine abweichende Zuständigkeitswahrnehmung.

Zwischen den schulbezogenen Kontrollen führte der RVD weitere Prüfungen an Fern- und Reisebussen sowie an Taxen in der Nähe des Mathematikums in Gießen durch. Die VGO war mangels Zuständigkeit dabei nicht in die Durchführung eingebunden, begleitete die Maßnahmen jedoch zu Beobachtungszwecken und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.

Laut Volker Hofmann, Geschäftsführer der VGO, sind Betriebsunterbrechungen durch Verkehrskontrollen zwar nicht auszuschließen, jedoch notwendig, um die Qualität von Fahrzeugen und Fahrpersonal sicherzustellen: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass der Eingriff in den Betriebsablauf gerechtfertigt ist, da er der Sicherheit dient.“

Ergebnisse der Kontrolle

Bei der Kontrolle wurden zwei Fahrzeuge beanstandet. Diese erhielten sog. Mängelkarten und müssen daher die ordnungsgemäße Behebung der festgestellten Mängel nachweisen. Die Mängel waren allerdings nicht gravierend genug, um eine Weiterfahrt zu untersagen oder eine akute Gefährdung anzunehmen. Aus Vorsichtsgründen begleiteten VGO-Mitarbeitende eines der betroffenen Fahrzeuge bis zur Ablösung durch ein Ersatzfahrzeug. Bei den übrigen Fahrzeugen traten nur geringe Mängel auf, die umgehend mit dem Fahrpersonal besprochen und dokumentiert wurden.

Die Kontrolle verlief insgesamt erfolgreich. Die Ergebnisse werden im Nachgang gemeinsam mit den betroffenen Verkehrsunternehmen ausgewertet. Volker Hofmann betonte abschließend die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Die Kooperation mit der Polizei ermöglicht eine sichere Schülerbeförderung. Es ist unser Ziel, diese Kontrollen künftig regelmäßig gemeinsam durchzuführen.“