Verkehrskonzepte
Als Zweckverband der Aufgabenträger Stadt Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg plant die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (DADINA) ein Konzept für die Umstellung auf lokal emissionsfreie Busse von vier Linienbündeln zu entwickeln. Damit soll ein wertvoller Beitrag zur Senkung der Emissionen des ÖPNVs im Gebiet der DADINA und zur Förderung erneuerbarer Energie ermöglicht werden.
Machbarkeitsstudie E-Busse im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Vorstellung der Machbarkeitsstudie "Einführung von Elektrobussen im Landkreis Darmstadt-Dieburg"
Stand: 11.07.2024
Der Stadtteil Wixhausen der Wissenschaftsstadt Darmstadt soll an das Straßenbahnnetz angeschlossen werden, um die schon lange geforderte umsteigefreie Verbindung in die Innenstadt zu ermöglichen und so den Stadtteil besser zu erschließen. Dazu werden in der vorliegenden Machbarkeitsstudie verschiedene Möglichkeiten der Erschließung des Stadtteils Wixhausen untersucht und die besten Varianten für ein attraktives und wirtschaftliches ÖPNV-Angebot erarbeitet. Perspektivisch soll auch die Betrachtung der Verlängerung der Strecke auf die angrenzenden Gemeinden Erzhausen, Egelsbach und Langen (Hessen) nicht ausgeschlossen werden.
Hierbei finden zwei wesentliche Besonderheiten Beachtung. Einerseits liegt im Osten des Stadtteils Wixhausen das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, auf dessen Campus die Internationale Teilchenbeschleuniger-Anlage FAIR entsteht, welche ab 2025 für erste Experimente in Betrieb genommen und 2027 mit allen Bau- und Errichtungsmaßnahmen fertiggestellt werden soll. Somit ist ab 2025 aufgrund der bereits heute vorhandenen fast 1.600 Beschäftigten bei GSI und FAIR sowie künftig weiteren Beschäftigten und den zu erwartenden Besuchern (insgesamt ca. 3.000 Forschende aus 50 Ländern) mit einer erhöhten Nachfrage im ÖPNV zu rechnen.
Andererseits schneidet die S-Bahn-Strecke der Linie S3 (Bad Soden – Darmstadt) der S-Bahn Rhein-Main den Stadtteil Wixhausen entlang der Nord-Süd Achse relativ mittig, was eine mögliche Anbindung des westlichen Ortsteils an das Straßenbahnnetz sowie auch die potenzielle Verlängerung der Strecke auf die nördlich von Wixhausen gelegenen Gemeinden Erzhausen, Egelsbach und Langen (Hessen) erschwert, da diese in wesentlichen Teilen westlich der S-Bahn-Strecke liegen.
Die vorliegende Machbarkeitsstudie bezieht Untersuchungsergebnisse aus früheren Überlegungen zur Anbindung des Stadtteils Wixhausen an das Straßenbahnnetz mit ein. Im Ergebnis der Untersuchung steht eine qualifizierte Entscheidungsgrundlage für die zu liefernden infrastrukturellen und verkehrsplanerischen Maßnahmen zur Verlängerung der Straßenbahn nach Wixhausen, auch aufgrund der Prüfungen auf technische Machbarkeit und wirtschaftliche Tragfähigkeit der vorgeschlagenen Streckenvarianten.
Straßenbahnverlängerung nach Wixhausen

Ergebnisbericht zur Machbarkeitsstudie zur Anbindung und Erschließung des Stadtteils Wixhausen mit einer Straßenbahn
Stand: Mai 2023
(Stadt Griesheim – Stadt Riedstadt – LNVG Kreis Groß-Gerau – DADINA) Der Schlussbericht der Machbarkeitsstudie für eine Straßenbahnverlängerung in Richtung Griesheim-West und Riedstadt liegt vor und wurde am 24.3.2023 von Vertretern der beteiligten Kommunen und lokalen Nahverkehrsorganisationen vorgestellt.
Inhalt der Machbarkeitsstudie
Erstellt wurde das Gutachten vom Büro DB Engineering & Consulting in Karlsruhe, das in 2021 den Auftrag dazu erhielt. Das Gutachten wurde während der Erarbeitungszeit modifiziert, um aktuelle städtebauliche Entwicklungen der beteiligten Kommunen zu berücksichtigen und auf Zwangspunkte im Bereich des Artenschutzes einzugehen.
Inhalt der Machbarkeitsstudie ist eine grundsätzliche gutachterliche Abschätzung, ob eine Straßenbahn in diesem Bereich generell möglich ist, welche Herausforderungen sich bei der Trassierung stellen und ob eine vertiefende Planung empfohlen wird. Als Ergebnis liegt eine "Referenzvariante" vor, die sich im Zuge der Erarbeitung als sinnvolle Basis für vertiefende Planungen herausgestellt hat.
© DADINA
Verschiedene Trassen beleuchtet
In der Machbarkeitsstudie wird ein Korridor beginnend in der Stadt Griesheim im Landkreis Darmstadt-Dieburg bis zum Stadtteil Goddelau der Stadt Riedstadt im benachbarten Kreis Groß-Gerau betrachtet. Es wurden auf Teilabschnitten verschiedene Trassenvarianten geprüft.
In Griesheim wird an die bisherige Endhaltestelle "Platz Bar-le-Duc" angeknüpft. Die „Referenzvariante“ verläuft nördlich der Bundesstraße 26, erschließt Wolfskehlen über die Straße "In der Hochstadt" und findet ihr Ziel am Bahnhof Riedstadt-Goddelau der Riedbahn.
Zwei Planungsfälle
Bei der Untersuchung können zwei Planungsfälle unterschieden werden. Zum einen ist dies die Verlängerung der Straßenbahn bis zum westlichen Stadtrand von Griesheim mit einer Wendeschleife im nordwestlichen Bereich der Kreuzung der L 3303 mit der B 26. Zum anderen wird die Verlängerung über Wolfskehlen bis Riedstadt-Goddelau betrachtet. In einer späteren Nutzen-Kosten-Untersuchung könnten dann beide Planungsfälle geprüft werden.
Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass eine Machbarkeit für das Projekt prinzipiell gegeben und ein positiver Nutzen-Kosten-Faktor zu erwarten ist. Daher wurde die Empfehlung ausgesprochen, weitere Planungsschritte einzuleiten und eine Nutzen-Kosten-Untersuchung nach den aktuellen Regularien zu erstellen.
DADINA-Verbandsversammlung berät über weiteres Vorgehen
Der DADINA-Verbandsversammlung liegt der Bericht am Donnerstag (30.3.) zur Kenntnisnahme und Beschlussfassung vor. Dort ist auch zu erörtern, bei welcher Stelle die weiter gehende Federführung der Planung anzusiedeln ist.
"Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel für die Verknüpfung von Stadt und Umland mit dem ÖPNV, denn der Verkehr macht nicht an den Grenzen der Gebietskörperschaften Halt. Für den Landkreis Darmstadt-Dieburg ist es wichtig, hier sowohl in Richtung Darmstadt, als auch ins Ried verkehrlich gut vernetzt zu sein."
Lutz Köhler (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender Erster Kreisbeigeordneter Landkreis Darmstadt-Dieburg)
"Für die Stadt Griesheim wäre eine Verlängerung der Straßenbahn eine große Verbesserung, sei es nur bis an den westlichen Ortsrand oder bis nach Wolfskehlen und Goddelau. Der Autoverkehr würde sich reduzieren und der Platz Bar-le-Duc als Umsteigepunkt entlastet."
Klaus Rineker (Erster Stadtrat Stadt Griesheim)
"Wenn wir die Mobilitätswende ernst nehmen wollen, müssen wir uns intensiv mit diesem Projekt beschäftigen und es vorantreiben. Die Prognose eines positiven Nutzen-Kosten-Faktors ist für mich der erste große Meilenstein. Das Verkehrsaufkommen der B26 und der anschließenden Straßen im Ried kann hier entscheidend reduziert werden. Eine zuverlässige Straßenbahnverbindung nach Riedstadt würden sicherlich viele Bürgerinnen und Bürger zum Umstieg auf den ÖPNV nutzen. Daher betrachte ich die Verlängerung der Straßenbahn bis Riedstadt als wichtigen Zukunftsfaktor für eine positive Entwicklung der Mobilität in der Region Südhessen."
Marcus Kretschmann (Bürgermeister Stadt Riedstadt)
"Die Straßenbahn genießt als leistungsfähiges und qualitativ hochwertiges öffentliches Verkehrsmittel bei den Fahrgästen eine sehr hohe Akzeptanz. Das positive Ergebnis der Machbarkeitsstudie zu einer Verlängerung der Straßenbahn nach Riedstadt ist daher ein wichtiges Signal für die Bestrebungen im Kreis Groß-Gerau, die notwendigen verkehrlichen Rahmenbedingungen zu entwickeln, damit durch die Attraktivierung der öffentlichen Mobilität die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mobilitätswende geschaffen werden können."
Christian Sommer (Geschäftsführer LNVG Kreis Groß-Gerau)
Machbarkeitsstudie: Straßenbahnverlängerung Griesheim West / Riedstadt

Machbarkeitsstudie: Straßenbahnverlängerung Griesheim West / Riedstadt
Stand: 16. März 2023
Karten: Straßenbahn Griesheim West / Riedstadt

Karten: Straßenbahn Griesheim West / Riedstadt
Abschlussbericht: Straßenbahnverlängerung Griesheim West / Riedstadt

Abschlussbericht zur Machbarkeitsstudie: Straßenbahnverlängerung Griesheim West / Riedstadt
Stand: 24. März 2023
Entwurf für neues Verkehrskonzept für die Straßenbahn Darmstadt vorgelegt (Stand: 2020)
Das neue Verkehrskonzept ist ein Entwurf der HEAG mobilo, der gemeinsam mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der DADINA abgestimmt wurde. Gegenüber der im Gemeinsamen Nahverkehrsplan enthaltenen Fassung enthält er deutliche Verbesserungen. Nachdem in den letzten Jahren nur punktuelle Änderungen im Tramnetz vorgenommen wurden, erfordern steigende Einwohner- und Fahrgastzahlen sowie längere Schul- und Geschäftszeiten eine umfassende Anpassung des Liniennetzes und des Fahrplanangebots.
Neben der Einführung eines 10-Minutentakts in der Hauptverkehrszeit sind eine Ausweitung der Bedienzeiten u. a. im Abendverkehr und auch neue Linienverbindungen vorgesehen. Damit wird der Darmstädter Hauptbahnhof künftig aus allen Richtungen umsteigefrei erreichbar sein. Um die Pünktlichkeit zu verbessern, sollen zudem die Fahrtzeiten der Straßenbahn angepasst werden.
Das attraktivere und leicht einprägsame Fahrplanangebot mit einem 10-Minutentakt wird nicht nur die Bedienqualität im gesamten Netz steigern, sondern auch die Anschlusssicherheit bei Umsteigevorgängen zwischen Bus- und Straßenbahnlinien erhöhen. Oberbürgermeister Jochen Partsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DADINA, stellt dazu fest: "Das neue Verkehrskonzept für die Straßenbahn ist das wichtigste und größte Projekt des gemeinsamen Nahverkehrsplanes der Stadt Darmstadt und des Landkreises. Es ist die Grundlage für die Sicherstellung der Mobilitätswende. Neben dem dichteren Taktangebot in der Innenstadt und Direktanbindung der ÖPNV-Verkehrsknotenpunkte Luisenplatz und Hauptbahnhof werden die Haltestellen Marienhöhe und Lincoln-Siedlung zukünftig zusätzlich mit der Linie 6 angedient. Somit sind die beiden neuen Siedlungen Lincoln und Ludwigshöhviertel optimal angebunden."
Drei Neuerungen bei der Linienführung
Die Linie 1 soll zukünftig wie bisher von Eberstadt zum Hauptbahnhof und dann neu weiter nach Kranichstein geführt werden. Der Stadtteil Kranichstein erhält mit einer veränderten Linie 5 zudem eine Direktverbindung ans Böllenfalltor mit dem zentralen Umsteigepunkt „Schloss“. Mit der neuen Linie 10 erhalten Arheilgen und Griesheim einen direkten Anschluss an den Darmstädter Hauptbahnhof. Auf der Strecke nach Alsbach soll ein durchgehender 15-Minutentakt unter Beibehaltung der Schnelllinie 6 angeboten werden. In Darmstadt sieht das Konzept auf allen Achsen einen 10-Minutentakt vor, dies verbessert auch die Anschlussbeziehungen u. a. am Böllenfalltor gegenüber den bisherigen Planungen.
DADINA-Vorstandsvorsitzender Robert Ahrnt meint dazu: "Durch die vorgenommene Überarbeitung der Planung konnten nochmal deutliche Verbesserungen ohne große Kostensteigerungen erzielt werden, das ist erfreulich."
Kostenteilung zwischen Landkreis und Stadt Darmstadt
Den zusätzlichen jährlichen Bestellkosten ab dem Jahr 2024 in Höhe von zirka 9,15 Millionen Euro können erwartete Mehreinnahmen aus Fahrgeldern von ca rund zwei Millionen Euro gegengerechnet werden. Die verbleibenden Kosten in Höhe von etwa 7,15 Millionen Euro werden zwischen der Stadt Darmstadt und dem Landkreis geteilt. In diesen Kosten sind die Mehrbestellungen für den Betrieb der Lichtwiesenbahn und der geplanten Straßenbahnverlängerung in das Ludwigshöhviertel nicht enthalten.
Das neue Verkehrskonzept umfasst fast 36 Prozent zusätzliche Fahrplanstunden und rund 26 Prozent zusätzliche Fahrplankilometer gegenüber dem heutigen Angebot. Dafür müssen von der HEAG mobilo zehn zusätzliche Straßenbahnen beschafft werden. Diese Anzahl berücksichtigt auch die dann erforderliche Werkstattreserve.
Umsetzung stufenweise bis zum Dezember 2023
Die Umsetzung kann nicht kurzfristig erfolgen, da neben den zusätzlichen Straßenbahnen außerdem mehr als 50 zusätzliche Fahrer/innen benötigt werden, deren Ausbildung ebenfalls einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
"Wir haben bereits viele positive Reaktionen zu dem von uns vorgeschlagenen neuen Verkehrskonzept erhalten", freut sich HEAG mobilo Geschäftsführer Matthias Kalbfuss. Um möglichst zeitnah die Vorteile des neuen Verkehrskonzepts zu realisieren, hält HEAG mobilo Geschäftsführer Michael Dirmeier eine stufenweise Umsetzung für machbar:"Erste Schritte könnten bereits 2022 und 2023 erfolgen". Das Gesamtkonzept werde aber voraussichtlich erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 in Betrieb gehen können, so Dirmeier.
Nach den Sommerferien sollen auch die Gremien der Stadt Darmstadt und der Kreistag über die Vorlage beraten.
Stand: Juni 2020
Der Verkehr zwischen Darmstadt und Weiterstadt nimmt zu. In Zeiten von Klimawandel und schlechter Luftqualität in den Städten heißt das Ziel: Mobilität soll nachhaltig sein und der öffentliche Verkehr in der Region soll ausgebaut werden.
Eine Straßenbahn vom Darmstädter Hauptbahnhof über die Waldkolonie, Riedbahn, durch die Weiterstädter Innenstadt zum Bahnhof Weiterstadt bis nach Braunshardt kann einen wichtigen Beitrag für eine umweltfreundliche Mobilität leisten. Zudem ist eine Straßenbahnanbindung leistungsfähiger, komfortabler und schneller als eine Verbindung mit Bussen.
Eine erste Untersuchung hat ergeben: Eine solche Straßenbahn ist machbar. Eine Förderung durch Bund und Land, die den Großteil der Kosten abdecken würde, ist möglich.
Weitere Untersuchungen laufen bereits bzw. sind noch zu beauftragen. Danach entscheiden der Landkreis und die beiden Städte über das Projekt.
Das Projekt im Überblick
Straßenbahnen sind dann eine gute Lösung, wenn viele Menschen in einem dicht besiedelten Gebiet befördert werden sollen. Gleich ob zum Arbeitsplatz, zur Schule, zum Shopping oder zu sonstigen Freizeitaktivitäten. Das ist hier der Fall: Entlang der Strecke wohnen viele Menschen und dort befinden sich Einkaufszentren, Schulen, Bahnhöfe und Bürogebäude.
Im Vergleich zu den bestehenden Busverbindungen würde eine Straßenbahn den öffentlichen Nahverkehr komfortabler, ökologischer und effizienter im Vergleich zur heutigen Situation machen.
Besonders förderungswürdig sind Straßenbahnprojekte, wenn sie möglichst vielen Menschen einen besseren öffentlichen Nahverkehr bieten. Im Rahmen einer Machbarkeitsuntersuchung wurden sechs unterschiedliche Trassenverläufe (Varianten) im Hinblick auf Kosten und Nutzen untersucht.

Straßenbahn 2020 - neue Taktzeiten
© HEAGmobilo
Allen sechs Varianten der Machbarkeitsstudie gemeinsam ist der Trassenverlauf in Darmstadt: Sie starten am Darmstädter Hauptbahnhof, überqueren die Eisenbahnstrecke und verlaufen dann über den Dornheimer Weg in die Rabenaustraße. Geplant ist dann ein Verlauf entlang der Michaelisstraße. Anschließend geht es über die Mainzer Straße Richtung Riedbahn.
Durch die für das Jahr 2030 vorgesehene Räumung der Starkenburgkaserne entstehen zusätzliche Möglichkeiten der Stadtentwicklung. Alle Varianten verbinden den Darmstädter Hauptbahnhof mit dem Weiterstädter Bahnhof. Und alle Varianten enden in Braunshardt südlich der Eisenbahnstrecke.
Unterschiedliche Verläufe gibt es in Weiterstadt: Südlich, nördlich des Kernortes oder über die zentral gelegene Darmstädter Straße. Letzteres ist aus Sicht der verkehrlichen Wirkung die beste (Vorzugs-)Variante, denn sie bindet nicht nur deutlich mehr Einwohner*innen an, sondern auch die Weiterstädter Mitte samt Bürgerzentrum und Stadtbücherei im Medienschiff. So ermöglicht sie eine Neugestaltung in der Stadtmitte.
Weitere Unterschiede betreffen den Verlauf im Bereich Riedbahn und die Querung der A5, bei der auch die zukünftige ICE-Trasse zu bedenken ist. Die Vorzugsvariante erschließt die Gewerbegebiete südlich der B42 (Riedbahn, Im Rödling) und verläuft beim Loop 5 über die Hochtanner Brücke.
Erste grobe Kostenschätzungen wurden im Rahmen der Machbarkeitsstudie erstellt, im Zuge der weiteren Planung werden die Kosten noch genauer berechnet.
Wenn die Förderung gesichert ist, werden Bund und Land gemeinsam einen Großteil der Kosten finanzieren. Die Bedingungen haben sich durch das novellierte Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz vom Juni 2020 verbessert. Voraussetzung für die Förderung ist, dass der Nutzen gegenüber den Kosten überwiegt.
Ziele des Projekts

Straßenbahnen können für die Stadtentwicklung wichtige Impulse geben, etwas für die Weiterstädter Mitte.
© DADINA
Durch Steigerung der Attraktivität und der Kapazität des öffentlichen Nahverkehrs sollen mehr Menschen zum Umstieg vom Auto zum ÖPNV bewegt werden. Zusammen mit der angedachten Straßenbahn von Darmstadt nach Groß-Zimmern bestünde in Zukunft eine durchgängige Verbindung vom Ostteil des Landkreises über Darmstadt in den Westteil. Ziel ist, dass die Menschen im Raum Darmstadt / Weiterstadt verstärkt den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Zu diesem Zweck soll dann auch das bestehende Busnetz neu ausgerichtet werden.
Zwar ist der Bau einer Straßenbahn relativ aufwendig, da eine eigene Trasse benötigt wird. Die Praxis zeigt aber: Ab einer bestimmten Menge an Passagieren braucht es größere Fahrzeuge. Um die gleiche Personenmenge wie in einer Straßenbahn zu transportieren, werden mindestens zwei Gelenkbusse oder drei Standardbusse benötigt, die aber immer wieder im Stau stecken bleiben würden.
Dazu kommt: Straßenbahnen sind attraktiver als Busse. Es gibt weniger Gedränge und mehr Platz (insbesondere auch für Rollstuhlfahrende, für Familien mit Kinderwagen oder für Fahrräder). Da Straßenbahnen überwiegend auf einem unabhängigen Bahnkörper unterwegs sind, ist die Verbindung schneller und pünktlicher.
Dass sich viele Städte im In- und Ausland für die Straßenbahn entscheiden, zeigt, dass dieses Transportmittel die Nase vorn hat in puncto verkehrliche Wirksamkeit und Kosten.
Die nächsten Planungsschritte
Schon vor 20 Jahren haben die beiden Städte über eine Straßenbahn nachgedacht. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2006 hat gezeigt, dass eine solche Straßenbahnverbindung machbar und förderfähig ist. Allerdings haben die Städte die Planung damals aus finanziellen Gründen zu den Akten gelegt.
Inzwischen hat sich einiges geändert. Die Klimakrise verschärft sich, und die Luftreinhaltung wird immer wichtiger. Die Bevölkerung in den beiden Städten nimmt zu. Auch die Förderbedingungen von Bund und Land haben sich verbessert. Auf der anderen Seite verändert sich aber auch der Raum: Das Loop5 wurde gebaut und die ICE-Trasse Rhein-Main/Rhein-Neckar soll neben der A5 entlangführen.
Mit der Durchführung der Machbarkeitsuntersuchung haben der Landkreis und die beiden Städte die Planung wieder aufgenommen. Ende 2019 wurde das Ergebnis der Machbarkeitsstudie in den politischen Gremien der beiden Städte und der DADINA vorgestellt. Einige offenen Punkte aus der Studie werden zurzeit durch Gutachter geklärt, wie die Tragfähigkeit der Brücke am Dornheimer Weg, die Leistungsfähigkeit der "Segmüller-Kreuzung" (B42 / Im Rödling / Darmstädter Straße) und die Querung der Autobahn im Bereich des Loop 5 (Hochtanner Brücke).
Machbarkeitsstudie: Straßenbahn Darmstadt - Weiterstadt

Machbarkeitsstudie: Straßenbahn Darmstadt - Weiterstadt
Stand: November 2019
Es gibt noch weitere Fragen, die vertieft untersucht werden müssen: Wie werden die Menschen aus den Weiterstädter Stadtteilen angebunden? Wie verläuft die Vorzugstrasse genau? Wo verläuft die Trasse zwischen der Brücke am Dornheimer Weg und Riedbahn genau? Wie wird sich der Verkehr in der Zukunft entwickeln und was wird die Straßenbahn genau kosten?
Als nächster Schritt soll eine vertiefende Untersuchung folgen: Eine genaue Nutzen-Kosten-Bilanzierung ist nicht nur die Basis für eine Entscheidung vor Ort, sondern auch Grundlage für Förderbescheide aus Berlin und Wiesbaden.
Sollten sich die zuständigen Gremien nach Klärung dieser Fragen für die Straßenbahn entscheiden, dann müsste die Entwurfs- und Genehmigungsplanung folgen – das dauert im Schnitt drei Jahre. Mindestens zwei Jahre sind für das anschließende Planfeststellungsverfahren anzusetzen. Der Bau würde zwei bis vier Jahre dauern.
Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite https://stradadi.de/.

Übersichtskarte Untersuchungsraum Odenwaldbahn
Odenwaldbahn 2030

Machbarkeitsstudie: Odenwaldbahn 2030
Stand: 18. August 2020

© DADINA
Reaktivierung der Gersprenztalbahn

Machbarkeitsstudie - Reaktivierung der Gersprenztalbahn
Stand: 24. August 2020
Vortrag: ÖPNV-Untersuchung Korridor Roßdorf - Groß-Zimmern

Vortrag: ÖPNV-Untersuchung Korridor Roßdorf - Groß-Zimmern
Stand: 7. Mai 2012
Kurzfassung: Korridor Darmstadt - Roßdorf - Groß-Zimmern - (Dieburg)

Kurzfassung: Weitergehende Betrachtung zur Straßenbahnerschließung des Korridors Darmstadt - Roßdorf - Groß-Zimmern - (Dieburg)
Stand: 4. Juli 2014
Dokumentation: Straßenbahn Korridor Darmstadt - Roßdorf - Groß-Zimmern - (Dieburg)

Dokumentation: Weitergehende Betrachtung zur Straßenbahnerschließung des Korridors Darmstadt - Roßdorf - Groß-Zimmern - (Dieburg)
Stand: 27. Juni 2014
Kurzfassung: Sammelbus-System zwischen Darmstadt und dem östlichen Landkreis

Kurzfassung: Untersuchung eines "Sammelbus-Systems" als Verbindung zwischen Darmstadt und dem östlichen Landkreis Darmstadt-Dieburg
Stand: 30. November 2016
Dokumentation: Sammelbus-System zwischen Darmstadt und dem östlichen Landkreis

Dokumentation: Untersuchung eines "Sammelbus-Systems" als Verbindung zwischen Darmstadt und dem östlichen Landkreis Darmstadt-Dieburg
Stand: 30. November 2016
Kurzfassung: "Kombi-Lösung" im Korridor Darmstadt - Roßdorf - Groß-Zimmern

Kurzfassung: Untersuchung der "Kombi-Lösung" zur Neugestaltung des ÖPNV im Korridor Darmstadt - Roßdorf - Groß-Zimmern
Stand: 11. November 2016
Schlussbericht: Kombi-Lösung Darmstadt – Roßdorf – Groß-Zimmern

Schlussbericht: Untersuchung der "Kombi-Lösung" zur Neugestaltung des ÖPNV im Korridor Darmstadt – Roßdorf – Groß-Zimmern
Stand: 11. November 2016
Machbarkeitsstudie: Reaktivierung Darmstadt - Groß-Zimmern

Machbarkeitsstudie: Reaktivierung Darmstadt - Groß-Zimmern
Stand: 16. Januar 2019
Machbarkeitsstudie: Straßenbahn Ostbahnhof / B26

Machbarkeitsstudie: Straßenbahn Ostbahnhof / B26
Stand: 6. März 2019

Im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH die Studie "Mobilität in Deutschland – MiD 2017" durchgeführt. Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit dem Institut für Verkehrsforschung am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), der IVT Research GmbH sowie der infas 360 GmbH. Dabei konnte auf Ergebnisse und Erfahrungen aus den Erhebungen der Vorgängerstudien "Mobilität in Deutschland 2002" und "Mobilität in Deutschland 2008" aufgebaut werden, an denen infas ebenfalls mitgearbeitet hatte.
Neben dem BMVI haben sich verschiedene regionale Auftraggeber mit eigenen Stichproben an der MiD 2017 beteiligt, um zuverlässige Daten zur Alltagsmobilität der Bürgerinnen und Bürger ihrer Region zu erhalten.
Erstmals ist auch die Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation (DADINA) in der Erhebung 2017 mit vertreten. Aus diesem Grund haben sich die Stadt Darmstadt und die DADINA zu einem gemeinsamen Bericht entschieden […] Im gesamten DADINA-Gebiet haben im Rahmen der Studie 5.563 Personen in 2.702 Haushalten Informationen zu ihrem Mobilitätsverhalten gegeben. Davon entfallen 2.138 Personen und 1.071 Haushalte auf die kreisfreie Stadt Darmstadt und 3.425 Personen und 1.631 Haushalte auf den Landkreis Darmstadt-Dieburg. Die Befragung erfolgte zwischen Mai 2016 und September 2017« Aus der Vorbemerkung zum MiD-Regionalbericht DADINA/Stadt Darmstadt.
Mobilität in Deutschland - Regionalbericht der DADINA/Stadt Darmstadt

Mobilität in Deutschland (MiD) - Regionalbericht der DADINA/Stadt Darmstadt
Stand: August 2020