Busse im RMV-Gebiet
Für die im RMV, im lokalen und regionalen Verkehr eingesetzten Busse sind Mindeststandards vom jeweils Verantwortlichen vorgegeben. Diese Mindeststandards werden in der Regel von mehreren Fahrzeugherstellern erfüllt. Die Entscheidung, welche Fahrzeuge genutzt werden, obliegt dem jeweiligen Verkehrsunternehmen. Aus diesem Grund variieren die Fahrzeugtypen im Verkehrsgebiet des RMV.
Es sind nahezu ausschließlich moderne und komfortable Fahrzeuge im Einsatz, die auch von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen genutzt werden können.
Tipp: Die Ausstattung des jeweiligen Fahrzeugtyps für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste wird in der Einzelauskunft zur barrierefreien Reisekette berücksichtigt.
Fahrzeugeinsatz
Die Auswahl des jeweiligen Fahrzeugtyps richtet sich nach der Nachfrage. Folgende Fahrzeuge werden überwiegend eingesetzt: Bei Bedarf werden auch Kleinbusse und Bus-Züge ausgeschrieben.
- Midibus
- Solobus
- Gelenkbus
Besondere Ausstattung für mobilitätseingeschränkte Menschen: ja
- Niederflurfahrzeuge: besonders tiefliegende Böden im Innenraum, stufenlos mit seitlicher Absenkvorrichtung beim Ein- und Ausstieg an der Haltestelle (Kneeling)
- Low-Entry-Fahrzeuge: Stufenlose Eingänge und niederfluriger Bereich bzw. stufenloser Gang zwischen Tür 1 und Tür 2
- Besonders gekennzeichnete Sitzplätze: in Türnähe
- Einstiegshilfe: Rampe an Tür 2, manuell zu betätigen, maximal 350 Kilogramm Traglast
- Rufeinrichtung: Taster an Tür 2 außen sowie im Bereich der Mehrzweckfläche zur Anforderung von Hilfe
- Türen farblich abgesetzt: in der Regel nein
- Anzahl Türen:
- mindestens 2 Türen, davon eine doppelt breite Tür
- Gelenkbus: 3 Türen davon 2 doppelt breite Türen
- Türbreite: Doppeltür: 1250 mm (+/- 50 mm)
- Stufen im Einstiegsbereich: nein
- Absenkung: beim Anfahren von Borden mit 22 cm Höhe, Einhaltung des Abstands Bus/Bord: 5 cm
- Mehrzweckfläche für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder: ja, mit einer Rückenstütze, Haltevorrichtung und Klappsitze gegenüber/neben Tür 2 bzw. teilweise zusätzlich an Tür 3 bei Gelenkbussen
- Klimatisierung / Heizung Fahrgastraum: ja
- Festinstallierter Abfallbehälter: ja
- Fahrtzielanzeigen außen: Vollmatrixanzeigen an Front und rechter Seite. Zusätzlich Linienbezeichnung am Heck und gegebenenfalls an linker Seite
- Fahrtzielanzeigen innen: nächste Haltestellen und Anschlussinformationen in den regionalen Bussen
- Akustische Durchsagen: automatische Haltestellen- und Umsteigeansagen
- Wagen-hält-Anzeige: bestätigt optisch und akustisch die Betätigung des Haltewunschtasters
- In der Regel Ausstattung der Fahrzeuge mit Kameras
Detaillierte Angaben zu Fahrzeugen
Auf den Frankfurter Linien fahren ausschließlich moderne und komfortable Niederflurbusse, die für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkungen bestens geeignet sind. In der Regel senken sich unsere Busse an der Haltestelle automatisch zum Bordstein hin ab. Das erleichtert Ihnen einen barrierefreien Zutritt.
Ein- und Ausstieg
- Ein automatischer Absenkmechanismus an der Haltestelle ("Kneeling") erleichtert den Ein- und Ausstieg.
- Das Spaltmaß zwischen Bordstein und Bus beträgt an barrierefrei ausgebauten Haltestellen rund 5 cm.
- Der Zustieg erfolgt an der zweiten Tür in Fahrtrichtung.
- Bei Gelenkbussen können Sie mit Kinderwagen auch an der dritten Tür einsteigen.
- Beachten Sie die gelbe Markierung und die Piktogramme an den Türen.
- Die Breite der Doppeltür beträgt 1,25 m (+/- 5 cm).
- Bei Bedarf steht Ihnen an der zweiten Tür eine Rampe zur Verfügung. Diese kann durch das Fahrpersonal oder durch Fahrgäste bedient werden. Die maximale Traglast beträgt 350 kg.
- Drücken Sie den Haltewunschtaster, damit der Bus an der nächsten Station hält. Beim Drücken wird ein akustisches und optisches Signal ausgelöst.
Tipp: Machen Sie sich per Handzeichen beim heranfahrenden Bus bemerkbar und bitten Sie um Hilfe.
Innenausstattung
- Der Mehrzweckbereich befindet sich im Bereich der zweiten Tür.
- Die Busse sind mit einer Rückenstütze (der sogenannten Prallplatte), Haltevorrichtungen für Rollstühle und Klappsitzen ausgestattet.
- Fahrgäste mit Rollstuhl nutzen die Prallplatte entgegen der Fahrtrichtung.
- Fahrgäste mit Rollator stellen die Gehhilfe mit festgestellter Handbremse ab und nehmen am besten auf einem Klappsitz Platz.
Informationen
- Anzeigen geben außen am Bus die Liniennummer und das Fahrtziel an. Innen werden zusätzlich die nächsten Haltestellen angezeigt und angesagt.
Grüner Busverkehr
Im RMV-Gebiet sind viele Busse unterwegs, die besonders schadstoffarm sind und somit die Umwelt entlasten. Viele Verkehrsunternehmen setzen dabei auf Elektrobusse, Brennstoffzellenbusse oder Bio-Erdgas.
Im Rahmen des Projektes "Lernwerkstatt Brennstoffzellenbusse im Landkreis Gießen" wird auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit gegeben, Erfahrungen mit Wasserstoffbussen zu sammeln. Dazu hat die RMV-Tochter fahma zwei Busse beschafft.
Mindeststandards für Busse im RMV
Die "Mindeststandards für Busse im Rhein-Main-Verkehrsverbund" sind in einem Katalog der wichtigsten Komfort- und Serviceeinrichtungen für Linienbusse auf den vom RMV ausgeschriebenen Linien festgelegt. Dazu zählen technische Merkmale, Fahrgastkomfort und -informationen, Erscheinungsbild, Vertrieb und Fahrgastsicherheit. Auf lokalen Linien können hiervon abweichende Regelungen gelten.