RMV wird 30: “Mit euch durchs Leben“

RMV-Gründung am 28. Mai 1995 war Start einer Erfolgsgeschichte / Im Jubiläumsjahr Dankesaktionen für Fahrgäste unter dem Motto "Mit euch durchs Leben“ / RMV auf Innovationskurs mit größtem On-Demand-Netzwerk und Tests zum autonomen Fahren

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund wird 30 Jahre. „Vor 30 Jahren wurde mit dem RMV der Nahverkehr in Hessen auf ein neues Gleis gesetzt: ein Tarif, ein Fahrplan, ein Netz – für alle. Das war nicht weniger als ein echter Systemwechsel. Seitdem verbindet der RMV unsere Region und bringt täglich Millionen Menschen verlässlich zur Arbeit, zur Schule oder nach Hause. Für mich ist klar: Ein gut ausgebauter, solidarisch finanzierter ÖPNV ist kein Luxus, sondern Daseinsvorsorge. Deshalb investieren wir als Land auch in diesem Jahr rund 1,2 Milliarden Euro in Bus und Bahn – für ein Hessen, das zusammenhält und in Bewegung bleibt”, so Kaweh Mansoori, hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum.

Der RMV-Aufsichtsratsvorsitzende und Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef sieht den öffentlichen Nahverkehr als Schlüssel für die Attraktivität und den Wohlstand Frankfurts und der Rhein Main-Region: „Nur mit leistungsfähigen öffentlichen Verkehrsmitteln ist Frankfurt / Rhein-Main besonders lebenswert und wirtschaftlich erfolgreich. Dafür hat der RMV den Grundstock gelegt. Täglich nutzen rund 2,5 Millionen Menschen unseren Verbund. Unser Ziel ist es den Öffentlichen Nahverkehr weiter auszubauen. Gleichzeitig muss er aber für alle bezahlbar bleiben. Jeder möchte schnell an sein Ziel kommen – und das zu einem Preis, den man sich leisten kann. An der Erfolgsgeschichte RMV arbeiten wir schon weiter. Die Regionaltangente West ist in Bau, die Arbeiten für die Nordmainische S-Bahn beginnen bald. In Frankfurt selbst wird die U5 verlängert und der Lückenschluss der U4 angegangen. Der RMV ist die Zukunft unserer Mobilität“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Josef.

„Was damals mutig und neu war, alle bisherigen Tarife zu einem zusammenzulegen ist heute selbstverständlicher Alltag für fünf Millionen Menschen zwischen Limburg und der Rhön und von Marburg bis in den Odenwald. Wie gut der RMV konzipiert ist, zeigt, dass seit seiner Gründung am Prinzip des gleichen Stimmrechts egal ob Metropole Frankfurt, Sonderstatusstadt oder ländlicher Kreis nichts geändert wurde. Dieses Miteinander auf Augenhöhe ist das Erfolgsrezept des RMV und sorgt dafür, dass die Interessen der Fahrgäste aller RMV-Regionen im Blick sind“, so Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises.

RMV-Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung Prof. Knut Ringat sagt: „Mit der Gründung des RMV hat der öffentliche Nahverkehr ein völlig neues Gesicht erhalten. Schalter wichen Mobilitätszentralen, Waggons aus der Wirtschaftswunderzeit wichen zeitgemäßen Zügen und ein Tarif für alle öffentlichen Verkehrsmittel sorgte für Attraktivität und Einfachheit. Vor allem aber bedeutete der RMV Schritt für Schritt immer neue Linien und mehr Fahrten. Heute sind doppelt so viele S-Bahnen im RMV unterwegs. Dieses Konzept kommt an. 2024 haben wir mit 825 Millionen Fahrgästen einen neuen Fahrgast-Höchststand erreicht. Darauf ruhen wir uns nicht aus. Mit dem Vernetzen mit Sharing-Angeboten, On-Demand-Shuttles in mittlerweile zehn Regionen oder Tests zum autonomen Fahren bleiben wir Treiber für eine leistungsfähige und zukunftsfähige Mobilität in unserer Region.“

„Bis zur Entstehung des RMV gab es im Gebiet mehr als 100 Tarife. Das machte den ÖPNV für Menschen unattraktiv und kompliziert. Seit 1995 gilt nun „Ein Fahrplan, ein Fahrschein, ein Fahrpreis“. Schon in den ersten fünf Jahren konnte die Fahrgastzahl um 80 Millionen gesteigert werden - eine Bestätigung dafür, dass die Anstrengungen damals richtig und wichtig waren“, so Volker Sparmann, RMV-Gründungsgeschäftsführer. „Hatte manch ein Gesellschafter der Gründung nur mit einer Ausstiegsklausel zugestimmt, war seit Start des RMV davon nie mehr die Rede.“

„Aus Ideen wurden Taten: Der RMV ist in den drei Jahrzehnten seines Bestehens zu einem Synonym für das erweiterte Rhein-Main-Gebiet geworden und zudem Vorreiter für die öffentliche Mobilität über Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet hinaus. Das erfüllt mich mit Freude und Stolz“, so Petra Roth, Frankfurter Oberbürgermeisterin zur Gründungszeit des RMV und ehemalige RMV-Aufsichtsratsvorsitzende.

„Der RMV ist heute digitaler, barrierefreier und näher an den Fahrgästen als je zuvor. Und auch intern hat sich der RMV als starke Organisation am Standort Hofheim parallel stetig weiterentwickelt. Das Jubiläum ist für uns Anlass, unseren Fahrgästen und Mitarbeitenden Danke zu sagen. Denn der ÖPNV lebt von den Menschen die ihn fahren, nutzen und gestalten“, sagt RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai.

Vom Verbund zur Verbindung

Was als Systemwechsel begann, ist heute ein modernes Netzwerk aus über 160 Verkehrsunternehmen in einem Gebiet, das rund zwei Drittel Hessens umfasst. Das RMV-System wurde in den vergangenen Jahren immer zugänglicher, digitaler und umweltfreundlicher – mit Produkten wie dem Schülerticket, dem Seniorenticket Hessen oder seit 2023 dem deutschlandweit gültigen Deutschland-Ticket.

Pilotprojekte wie KIRA – Deutschlands erstes autonom fahrendes Level-4-Shuttle –, die App RMVgo, moderne Stationen, barrierefreie Zugänge und 63 Prozent mehr Zugkilometer seit 1995 zeigen, dass der RMV sich stetig weiterentwickelt. Mit Wandlungsfähigkeit und Innovationswillen ist und bleibt der RMV seit seiner Gründung zukunftsfähig. Das in 30 Jahren gemeinsam mit dem Menschen vor Ort Erreichte und die Verbundenheit mit und in der Region prägen den RMV-Jubiläumssommer.

„Mit euch durchs Leben“

Der öffentliche Nahverkehr sind die Menschen: Neben den Mitarbeitenden sind das vor allem die 825 Millionen Fahrgäste, die jedes Jahr in Bus, Bahn und an Stationen zusammenkommen. Ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Ausbildungsstätte oder zu Freunde und Familien – der RMV begleitet sie dabei und fährt „mit euch durchs Leben“. Unter diesem Motto möchte der RMV mit exklusive Aktionen wie der „planet radio Party powered by RMV“ auf dem Hessentag, Überraschungsevents an Bahnhöfen und Gewinnspielen auf der Jubiläumswebsite den Jubiläumssommer 2025 zu einem besonderen Erlebnis für die Fahrgäste machen. Ein Fotoprojekt mit dem renommierten Fotografen Mike Meyer wird Gesichter der Region porträtieren – und zeigt damit bildhaft, dass Mobilität auch immer Mensch bedeutet. Die Ausstellung dazu eröffnet zum Ausklang des Aktionszeitraums Ende September 2025.

30 Jahre RMV - Chronlogie

1995: Der RMV startet unter dem Motto „ein Fahrplan, ein Fahrschein, ein Fahrpreis“ sowie der Verlängerung der S8 nach Hanau unter dem Gründungsgeschäftsführer Volker Spar-mann.
1997: S3 und 4 fahren nun bis Langen bzw. Darmstadt.
1998: Die Frankfurter Messe bekommt eigene S-Bahn-Station.
1999: Der Abschnitt der Taunusbahn von Grävenwiesbach nach Brandoberndorf wird reaktiviert.
2002: Das Hessenticket als Gruppentageskarte erblickt das Licht der Welt.
2002: Die S7 von Frankfurt bis nach Riedstadt-Goddelau startet.
2003: Die S1 und S2 bringen ihre Fahrgäste nun bis nach Rodgau bzw. nach Dietzenbach.
2005: Die umfassend modernisierte Odenwaldbahn nimmt ihren Betrieb auf.
2007: Das RMV-HandyTicket startet nach einjährigem Test in Frankfurt verbundweit.
2008: Prof. Knut Ringat wird Geschäftsführer des RMV und löst im Jahr darauf Volker Sparmann als Sprecher der Geschäftsführung ab.
2011: Die Pfungstadtbahn wird reaktiviert.
2012: Das eTicket (elektronische Fahrkarte auf Chipkarte) startet.
2014: Dr. André Kavai wird an der Seite von Prof. Knut Ringat Geschäftsführer des RMV.
2014: Als Pilotversuch nimmt die erste von heute 29 Expressbuslinien den Betrieb auf.
2015: Verbundweite Datendrehscheibe sorgt für minutengenaue und einheitliche Fahrplaninforma-tionen über verschiedenste Kanäle wie Apps und stationäre Displays
2016: Die RMV-App zeigt ab sofort auch Mietfahrräder, Carsharing und Taxis an
2017: Einführung von Schülerticket Hessen und Nachtverkehr am Wochenende.
2018: Das Landesticket Hessen gibt es ab dem 1. Januar für alle Landesbediensteten.
2018: Zwischen Frankfurt und Offenbach kosten kurze Fahrten weniger.
2019: Der S-Bahn-Halt Gateway Gardens geht ans Netz.
2019: Schrittweise entsteht das größte On-Demand-Netzwerk mit zehn Partnern.
2020: Das Seniorenticket Hessen startet.
2020: S-Bahnflotte wächst auf 212 Zügen.
2021: Rahmenvereinbarung zum barrierefreien Ausbau von 120 hessischen Bahnhöfen
2022: Die runderneuerte RMV-App wird unter dem Namen RMVgo gelauncht.
2022: Wasserstoffzugflotte nimmt Betrieb im Taunus auf.
2023: Deutschland-Ticket wird eingeführt und sorgt für eine Revolution der ÖPNV-Tarife.
2024: Innovations-App RMVplus zum Test zukünftiger RMVgo-Funktionen veröffentlicht.
2024: S6 fährt nun auf eigenen Gleisen und hält am Zusatzhalt Ginnheim.
2024: Pionierprojekt KIRA bringt in Deutschland erstmals autonome Shuttles auf Automatisierungs-stufe Level 4 auf die Straße.
2024: Alle RTW-Abschnitte sind nun in Bau.
2025: Deutschland-Ticket sorgt für Fahrgasthöchststand.

Stand: 28.05.2025