Der RMV und die Infrastruktur

Der Ausbau der Infrastruktur ist die Grundlage für die Zukunftssicherung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) gestaltet dabei aktiv mit und setzt sich unter anderem für einen Ausbau des Schienennetzes ein.

Vergrößerte Ansicht: Gleisvorfeld Frankfurt am Main Hbf

© Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

Kapazitätsgrenzen erreicht

Die großen Städte in Hessen wachsen über ihre Grenzen hinaus: Immer mehr Menschen zieht es vor allem ins Rhein-Main-Gebiet. Seit dem Verbundstart 1995 haben sich deshalb Fahrgastnachfrage und Zugfahrtenfrequenz ganz erheblich erhöht. Die Schieneninfrastruktur ist längst an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen. Ursachen dafür: Die Schienenstrecken und Knotenbahnhöfen sind überlastet und auf viele Verbindungen teilen sich unterschiedlich schnelle Züge dieselben Gleise.

Längere Züge, doppelstöckige Fahrzeuge und Bahnen mit höherer Beschleunigung wurden eingesetzt, um die vorhandenen Gleise und das bestehende besser bis an die Grenzen auszunutzen. Als Entlastung wurde außerdem ein Netz aus Expressbuslinien aufgebaut, die Städte, zwischen denen keine Schienen liegen, verbinden, und so das sternförmig aufgebaute S- und Regionalzugnet zu ergänzen.

Keine Lösung ohne neue Infrastruktur

Vergrößerte Ansicht: Baustelle mit Gleisbaumaschinen

© Deutsche Bahn AG / Kai Michael Neuhold

Trotz dieser Anstrengungen ist allen Fachleuten klar, dass sich durchgreifende Verbesserungen bei der Pünktlichkeit und bei den Kapazitäten nur durch enorme Investitionen in die Infrastruktur erreichen lassen. Daher bewegt der RMV als Moderator und Impulsgeber in der Region wichtige Hebel im Bereich Verkehrsplanung und Infrastrukturentwicklung. In vielen Einzelgesprächen und Abstimmungsrunden mit den lokalen Verantwortlichen, den Landesvertretern und der Bundesebene werben die RMV-Fachleute gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen und Infrastrukturbetreibern für Neubau, Ausbau und Ertüchtigung von Gleisanlagen und Signaltechnik.

Ausbau-Projekte

Im Großraum Rhein-Main tut sich einiges, um die bestehende Schieneninfrastruktur zu entlasten und die Kapazitäten und damit auch den Komfort für die Fahrgäste deutlich zu erhöhen.

Der Regionale Nahverkehrsplan des RMV

Ergebnis der politischen Abstimmung auf allen Ebenen und gleichzeitig die Grundlage für das planerische Handeln der kommenden Jahre ist der Regionale Nahverkehrsplan. Hier ist dokumentiert, wie der RMV auch künftig daran arbeitet, seinen Fahrgästen attraktive Wegeketten anzubieten – nicht nur mit Bussen und Bahnen, sondern auch mit Sharing-Angeboten für Autos und Räder. Der Plan fixiert verbindliche Ziele und Standards bei der künftigen Gestaltung der Infrastruktur – von konkreten Maßnahmen bis hin zu langfristigen Trends. 

Vergrößerte Ansicht: RMV: Verbundweiter Nahverkehrsplan für die Region Frankfurt Rhein-Main

Infos zu aktuellen Entwicklungen: FRMplus

In neuem Fenster: www.frmplus.de

Die Planung von Bund, Land Hessen, Stadt Frankfurt, RMV und DB sieht vor, dass bis 2030 mehr als 12 Milliarden Euro in die Infrastruktur fließen. Der Nah- und Fernverkehr im Rhein-Main-Gebiet, in ganz Hessen und sogar im übrigen Bundesgebiet wird von diesen Projekten profitieren und die Region so fit für die Zukunft machen. Wie konkret die großen Infrastrukturprojekte umgesetzt werden und wie die aktuelle Entwicklung aussieht, zeigt die Website FRMplus.de.