Neue Wasserstoffbusse mit Gelenk und neuem Innendesign
Die Stadt Frankfurt treibt die Antriebswende ihrer Busflotte weiter voran. Erstmals kommen Gelenkbusse mit Wasserstoffantrieb zum Einsatz. Mit neun neuen Wasserstoff-Gelenkbussen des Typs Solaris Urbino 18 hydrogen bringt die In-der-City-Bus GmbH (ICB) emissionsfreie Mobilität auf eine weitere Linie im Frankfurter Stadtverkehr. Bis Ende August sollen alle Fahrzeuge eingesetzt sein.
Viel Wert wurde auch auf das Innendesign der Busse gelegt. Hauptziel war es, die Orientierung im Bus zu verbessern, visuelle und räumliche Barrieren abzubauen und den Aufenthalt im Innenraum attraktiver zu machen.
Innenraum neu gedacht
Die Farbgebung spielt dabei eine wichtige Rolle: Die Farbpalette des neuen Designkonzepts, das die Frankfurter Nahverkehrsfarbe Subaru-Vista-Blue in den Sitzpolstern und an den Tastern aufgreift, ist bewusst reduziert, um Ruhe, Klarheit und Ordnung herzustellen: Von den dunklen Podesten und Bodenelementen nimmt die Helligkeit bis zur Decke weiter zu. Die klaren Hell-Dunkel-Kontraste und die farbliche Hervorhebung der Türbereiche erleichtert die Orientierung im Fahrzeug.
Die Anwenderfreundlichkeit der Fahrzeuge für die Fahrgäste war bei der Entwicklung ebenfalls wichtig. ÖPNV-Nutzer und "Noch-nicht-Nutzer" wurden in einem Forschungsprojekt befragt, um herauszufinden, welche Anforderungen Busfahrgäste mit unterschiedlichen Bedürfnissen an die Innenausstattung von Bussen haben. In anschließenden Gesprächen mit Fahrzeugherstellern wurde die Umsetzbarkeit dieser Vorstellungen validiert. In einem Folgeprojekt wurden die designbezogenen Anforderungen gemeinsam mit dem Industriedesignstudio Panik Ebner Design festgehalten und schließlich in die fahrzeugbezogenen Ausschreibungsunterlagen übernommen.
Für eine verbesserte Barrierefreiheit wurden die Gänge breiter. Trotzdem verfügt das neue Bus-Modell über 48 Sitzplätze – statt 46 wie in den bisher genutzten Gelenkbussen.
18 Meter lang
Die neuen Fahrzeuge sind 18 Meter lang, bieten Platz für 113 Fahrgäste und haben eine Reichweite von rund 350 Kilometern. Getankt wird an der betriebseigenen Wasserstofftankstelle in nur rund 20 Minuten. Vorgesehen ist ihr Einsatz auf der stark frequentierten Metrobuslinie M32 zwischen Westbahnhof und Ostbahnhof. Damit elektrifiziert die ICB eine weitere innerstädtische Linie.
Mit den neun neuen Bussen steigt die Zahl der lokal emissionsfreien Fahrzeuge im ICB-Fuhrpark auf 48 Fahrzeuge: 32 Wasserstoff- und 16 Batteriebusse. Das entspricht mehr als 20 Prozent der rund 220 Fahrzeuge umfassenden Gesamtflotte. Das Ziel besteht darin, bis Anfang der 2030er Jahre die komplette Flotte auf alternative Antriebe umzustellen.