Wo Klostergeschichte lebendig wird und Filmfans träumen

Gewölbe mit historischen Weinkeltern.

Laienrefektorium: erst Speisesaal, im 15. Jahrhundert Weinkeller.
© rms GmbH / Gerganow

Wer sich ins Kisselbachtal nahe Eltville begibt, steht schon bald vor dem Anwesen des Klosters Eberbach mitten im Naturpark Rhein-Taunus, umringt von einem gepflegten Park und beschaulichen Weinberg. Die ehemalige Zisterzienserabtei beeindruckt bereits von außen durch ihre imposante Fassade.

Mit dem Eintritt in die Anlage fällt das Eintauchen in die frühere Zeit des asketischen Mönchslebens seit der Gründung im Jahre 1136 leicht. Die romanischen, gotischen und barocken Bauten sind gut erhalten und liebevoll restauriert. Erklärtafeln, Audio-Guide oder Führungen informieren Besucherinnen und Besucher über die Geschichte der Anlage sowie über die früheren Aufgaben der Mönche und die strengen Ordensregeln.

Kreuzgang und Kreuzgarten: Kleinod der Besinnung

eine abgesetzte Rasenfläche umgeben von weißen historischen Gebäuden mit Sandsteinbogen

Kreuzgang mit Kreuzgarten
© rms GmbH

Der Kreuzgarten ist ein zentraler Platz des Klosters, von hier gelangt man zu vielen Räumen und Gebäudekomplexen wie der Basilika, dem Speise- und Schlafsaal der Mönche, dem Abteimuseum und dem Kapitelsaal, dem einzigen Ort, an dem einst gesprochen werden durfte.

Der Garten ist umgeben vom Kreuzgang mit schmuckem Kreuzrippengewölbe, der ausschließlich den Mönchen vorbehalten war. 

Heute nutzen ihn viele Besucherinnen und Besucher zum Innehalten und für eine Pause.

Überdachter Gewölbengang, blaues Mosaikfenster aus Glas

Blaues Glasfenster mit Pietà-Motiv von Künstler Thomas Bayrle.
© rms GmbH

Steinbrunnen, Rasen, historisches Gebäude

Brunnen im Innenhof des Kreuzgangs
© rms GmbH

Arkadengang mit Innenhof und Rasen

Kreuzgang mit gotischem Gewölbe
© rms GmbH

Imposante Klosterkirche mit schlichtem Charme

Wer die Klosterkirche betritt, wird sofort in ihren Bann gezogen. Vor allem ihre bauliche Schlichtheit prägt die rund 80 Meter lange dreischiffige Pfeilerbasilika. Ihre großen Fenster sorgen für viel Licht und die Ausmaße der Kirche für eine eindrucksvolle Akustik. Es verwundert daher nicht, dass die Basilika heutzutage oft für Veranstaltungen und Konzerte genutzt wird, unter anderem als Hauptspielstätte des Rheingau Musik Festivals.

Bogengang in einer Kirche

Seitenschiff der Basilika
© rms GmbH

Kirchenfenster

Große Fenster fluten die Basilika mit Licht.
© rms GmbH

Kircheninnenraum mit gepflastertem Steinboden, Pfeilern und Bögen

Die Klosterkirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika der Romanik.
© rms GmbH

Bedeutung und Berühmtheit erlangte das Kloster gegen Ende des Mittelalters aufgrund seines Weinanbaus sowie 1986 als Schauplatz für den Mittelalter-Thriller "Der Name der Rose" mit Sean Connery in der Hauptrolle. Noch heute gibt es in einem der oberen Stockwerke einen kleinen Filmraum mit Kinoklappstühlen, in dem Filmausschnitte gezeigt werden, aber auch die Originaldrehorte sowie Interviews zur Entstehung und zu den Herausforderungen während der Dreharbeiten.

Weinkeller und Schatzkammer: Heimat erlesener Tropfen

Gewölbekeller mit Säule und Weinfässern

Cabinetkeller
© rms GmbH

Gewölbekeller mit Regalen an den Seiten, gefüllt mit Flaschen

Schatzkammer
© rms GmbH

Spärliche, UV-neutrale Beleuchtung, Kreuzgewölbe an der Decke, ein paar alte Holzfässer - mehr braucht es nicht, um sich anschaulich vorstellen zu können, wie hier einst erlesene Weine gelagert wurden. Ursprünglich war der Cabinetkeller ein Brudersaal, in dem die Mönche ihre häuslichen Arbeiten erledigten, später wurde der Raum als Weinkeller genutzt und als "Cabinet" zur Lagerung wertvoller Weine. Im sogenannten Eiskeller gibt es Einblick in die Schatzkammer des Weinguts Kloster Eberbach. Die Tür aus Eisengitter wird heutzutage nur zu besonderen Anlässen geöffnet. Die Flaschen lagern in Metallregalen bis unter die Gewölbedecke, darunter sind viele Raritäten, manche Tropfen sind über 300 Jahre alt.

Laienrefektorium & Lapidarium: Kulturgeschichte zum Anfassen

Altes Holzgerät zum Keltern von Wein in einem langen Raum.

Historische Weinkeltern aus der Zeit der Eberbacher Mönche, die älteste Kelter stammt von 1668.
© rms GmbH

Gewölbe mit historischen Kelterpressen

Laienrefektorium, erst Speisesaal, im 15. Jahrhundert Weinkeller.
© rms GmbH

Raum mit exponierten, beleuchteten Steinfragmenten

Lapidarium mit Steinfragmenten aus dem Mittelalter bis zur Barockzeit
© rms GmbH

Wo Filmfans noch heute Kulissenduft schnuppern können

Gewölbe mit weißer decke und roten Balken

Mönchsdormitorium, ehemaliger Schlafsaal der Mönche.
© rms GmbH

Raum mit mehreren Monitoren an altem Gemäuer

Im Kinosaal erfährt man alles rund um den Filmdreh "Der Name der Rose".
© rms GmbH

Steinboden, holzvertäfelte Wände, stuckverzierte Decke

Mönchsrefektorium, früherer Speisesaal der Mönche
© rms GmbH

Bis zu 150 Mönche schliefen einst im unbeheizten gotischen Dormitorium auf harten Pritschen, im Film "Der Name der Rose" verwandelt sich der Ort in ein Skriptorium, eine Schreibstube. Auch heute zieht der Schauplatz tausende Kinofans ins Kloster Eberbach, um die einstige Kulisse zu erkunden. Direkt daneben befindet sich der kleine Kinosaal, in dem Interviews und Filmausschnitte präsentiert werden. Ob Film, Fernsehen oder Kunst: Die mittelalterliche Anlage lockt Jahr für Jahr Kreative an und wird häufig als authentischer, stilvoller Drehort gebucht. Kloster als Drehort

Impressionen: Abteimuseum

Museumsgang mit Bildern an den Wänden.

© rms GmbH

Vitrine mit Ausstellungstücken im Vordergrund, hinten historische Skulpturen

© rms GmbH

Flur mit großformatigen Kunstwerken an den Wänden.

© rms GmbH

Folgt man vom Klostergarten aus einer Steintreppe nach oben ins Dormitorium, passiert eine massive Holztür, schon steht man inmitten des Abteimuseums, das sich im Obergeschoss des Nord- und Westflügels der Klausur befindet. Präsentiert werden Originale aus der Abteigeschichte wie Skulpturen, Schriften, Kunst oder das einzig erhaltene Glasfenster der mittelalterlichen Klosterkirche sowie eine Dokumentation des Zisterzienserordens.

Daneben ist bis zum 3. September die Ausstellung "VERTRICKST!" zu sehen, die mit optischen Täuschungen, Mitmachinstallationen, schiefen Ebenen, Spiegeln und Kaleidoskopen unsere Wahrnehmung eins um andere Mal auf den Kopf stellt.

Wandern rund ums Kloster

Historisches Gebäude mit Kirchturm in einer Parkanlage

© rms GmbH

Historisches Gebäude mit Kirchturm umgeben von Wald und Weinberg

© rms GmbH

Wald, Schild mit Schrift: Zum Klostersteig

© rms GmbH

Das Kloster Eberbach liegt idyllisch am Kisselbach, umgeben von üppiger Natur. Da verwundert es kaum, dass direkt am Kloster Eberbach der Rheingauer Klostersteig beginnt. In Etappen von zwei bis acht Kilometern Länge können bis Rüdesheim-Aulhausen Klöster verschiedenster Ordensgemeinschaften erwandert und besucht werden. Insgesamt hat der Klostersteig eine Länge von 29,5 Kilometern. Mehr Infos zum Rheingauer Klostersteig

Infos und Anfahrt

Alle Informationen zu den Öffnungszeiten, Ausstellungen, Führungen, Übernachtungen, zum Hochzeitsservice und mehr gibt es auf der Webseite des Klosters unter www.kloster-eberbach.de

Das Kloster liegt etwas außerhalb vom Eltviller Zentrum gelegen, oberhalb von Kiedrich, direkt davor finden sich Parkplätze. Wer mit Bahn und Bus anreisen möchte, steigt in Eltville am Bahnhof aus und nimmt den Bus 172, der direkt am Kloster hält. Von der Haltestelle führen mehrere Wege durch den idyllischen Park bis zum Eingang, zu Fuß dauert die Strecke circa 5 bis 10 Minuten.

Weiß gestrichene Gebäude mit Turmspitze, davor Grünfläche

Eingang Kloster Eberbach
© rms GmbH


Kloster Eberbach

65346 Eltville-Hattenheim

Webseite: http://www.kloster-eberbach.de

Ermäßigter Eintrittspreis mit der RheinMainCard

Zwei Karten der RheinMainCard 2021 mit Symbolen für die Rhein-Main-Region und Nahverkehrs-Symbolen

© #visitrheinmain

Mit der RheinMainCard ist die Fahrt mit Bus und Bahn nach Eltville inklusive. Für das Kloster Eberbach gilt außerdem ein um 20% ermäßigter Eintrittspreis.

Im Übersichtsartikel zur RheinMainCard finden Sie weitere Ausflugsziele, bei denen Sie mit der RheinMainCard sparen können.

Ausflugtipp Eltville: Altstadt und Kurfürstliche Burg

Fachwerkhäuser auf beiden Seiten der Straße

Altstadt von Eltville
© rms GmbH

Burggarten

Garten der Kurfürstlichen Burg Eltville
© rms HmbH

Gepflasterter Weg und Mauern, Hecke und eine weiße Burg

Kurfürstliche Burg Eltville
© rms GmbH

Mit der RheinMainCard gibt es 50% Ermäßigung auf den Teilnahmepreis eines Altstadtrundgangs in Eltville.

Mit dem Deutschland-Ticket ans Ziel

Mit dem Deutschland-Ticket sind sie schnell und günstig im RMV-Gebiet und darüber hinaus bundesweit unterwegs.
Das Ticket ist für beliebig viele Fahrten im Nah- und Regionalverkehr gültig. Egal, ob in Regionalzügen, Straßenbahnen, Bussen, U- oder S-Bahnen - mit der Fahrkarte kommen Sie für nur 49,00 Euro pro Monat überall ans Ziel.

Mehr Infos zum Deutschland-Ticket 

Das Deutschland-Ticket können Sie in der "RMVgo App" erwerben und sind dann damit bargeldlos im RMV-Gebiet unterwegs. Geben Sie Ihr gewünschtes Ziel ein und lassen Sie sich direkt von Ihrem Standort aus eine aktuelle Verbindung mit Bahn, Bus, Sharing-Angeboten oder Fußweg anzeigen.

Weitere Infos zu RMVgo

 

Logo Deutschland-Ticket

© VDV