Vergabe-, Qualitäts- und Infrastrukturmanagement

Standards setzen, Qualität verbessern

Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) soll den Fahrgästen die bestmögliche Qualität bieten. Dafür sorgt der Wettbewerb: Der RMV schreibt alle Linien im regionalen Bus- und Schienen­personen­nahverkehr europaweit aus­. Bus- und Bahn­betreiber können sich darum bewerben. Für die Aus­schrei­bung und die Vergabe an die Unter­nehmen ist das Vergabe-, Qualitäts- und Infrastrukturmanagement zuständig.

Dieser Geschäftsbereich überprüft auch, ob die festgelegten Qualitäts­standards für die bestellten Verkehrs­leistungen eingehalten werden – zum Beispiel Pünkt­lichkeit, Anschluss­sicherheit, Service und Sauberkeit. Ganz besonders zählt dabei die persönliche Erfahrung der Kunden, die in Umfragen erfasst wird.

Kai Daubertshäuser ist Leiter des Geschäftsbereichs Vergabe-, Qualitäts- und Infrastrukturmanagement: "Wettbewerb ist kein Selbstzweck. Der Hessische Weg des fairen und attraktiven Wettbewerbs sichert Wirtschaft­lichkeit und ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die eingesparten Kosten werden wieder in den ÖPNV investiert – dies ermöglicht mehr und bessere Leistungen für die verfügbaren Mittel. So erreichen wir eine höhere Qualität und können Innovationen schneller verwirklichen. Das alles kommt den Kunden zugute, zum Beispiel der Ausbau der Barrierefreiheit."

Kai Daubertshäuser, Leiter des Geschäftsbereichs Bestell- und Infrastrukturmanagement
© Andreas Mann

Saubere S-Bahn steht am Bahnsteig

Frisch gereinigte S-Bahn am Bahnsteig
© rms GmbH

Qualitätsmanagement

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat Qualitätsstandards für sein gesamtes Angebot festgelegt. Diese sind für alle Unternehmen, die im Auftrag des RMV Verkehrsleistungen erbringen, verbindlich. Sie umfassen nicht nur objektive Kriterien wie Pünktlichkeit, Anschlusssicherheit und moderne Fahrzeuge, sondern auch die so genannten weichen Faktoren wie Sicherheit, Sauberkeit und Service.

Im Rahmen einer Qualitätsoffensive hat der RMV gemeinsam mit seinen Partnern ein System der Qualitätserfassung und -bewertung entwickelt, um die erbrachten Leistungen nachhaltig zu verbessern. Dabei fließen alle genannten Qualitätsparameter in ein monetäres Bewertungssystem ein. Erhoben werden diese Daten durch Kundenbefragungen, empirische Stichproben und die Analyse vorhandener Leistungsdaten. Vereinfacht bedeutet dies, ein Unternehmen erhält für sehr gut erbrachte Leistungen Pluspunkte, für schlechte Minuspunkte. Am Jahresende zahlt der RMV dann entweder einen Bonus an das jeweilige Unternehmen, oder es muss eine Strafgebühr (Malus) an den RMV entrichten.

Fahrgäste nach dem Ausstieg aus einem Zug am Bahnhof

Elektrischer Triebzug Flirt der RheingauLinie
© RMV

Ausschreibungen/ Wettbewerb

Der RMV ist gemäß des Hessischen ÖPNV-Gesetzes für die Auftragsvergabe beziehungsweise Bestellung der regionalen Verkehrsdienstleistungen zuständig.