Verkehrs- und Finanzwirtschaft

Tarife gestalten, Finanzierung sichern

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund organisiert den Öffentlichen Personennahverkehr: Er koordiniert gemeinsam mit den Partnern die Bestellung der benötigten Bus- und Bahnfahrten. Dabei  trägt der Geschäftsbereich Verkehrs- und Finanzwirtschaft die Verantwortung dafür, dass die bestellten Leistungen auch bezahlt werden können. 

Die zweite Einnahmequelle neben den öffentlichen Zuschüssen aus Steuergeldern sind die Fahrgelderlöse. Bei steigenden Kosten und stagnierenden Zuschüssen wird die Finanzierung der Bereitstellung von Bussen und Bahnen im Nahverkehr immer mehr zur Herausforderung. 

Auch deshalb entwickelt der Geschäftsbereich Verkehrs- und Finanzwirtschaft das Fahrkartensortiment ständig weiter –  um mit attraktiven Angeboten neue Kunden zu gewinnen und so die Fahrgeldeinnahmen zu steigern.

Außerdem ist der Geschäftsbereich für das zentrale Rechnungswesen zuständig: Er übernimmt unter anderem das Finanzmanagement mit der Abrechnung von Verkehrsverträgen und der Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen.

Vergrößerte Ansicht: Susanne Bieling, Leiterin des Geschäftsbereichs Verkehrs- und Finanzwirtschaft

Susanne Bieling
© Andreas Mann

Susanne Bieling leitet den Geschäftsbereich Verkehrs- und Finanzwirtschaft:

"Unser täglicher Ansporn ist es, mit den uns anvertrauten Finanzmitteln die maximale Leistung  für die Fahrgäste zu erzielen. Dazu gehören eine bestmögliche Qualität, eine attraktive Preisgestaltung und ein Angebot, das auf die Bedürfnisse der Fahrgäste zugeschnitten ist – sowie ein fachlich fundiertes Finanzmanagement."

Tarifgestaltung im RMV

Über 100 unterschiedliche Tarifsysteme hat der RMV zum Verbundstart 1995 durch einen einheitlichen RMV-Tarif in seinem gesamten Gebiet ersetzt. Seither gilt: eine Fahrkarte für die gesamte Fahrt, egal wie oft umgestiegen wird.

Die Tarifgestaltung in einem so großen Verkehrsverbund wie dem RMV ist komplex. Fest steht: Der Tarif muss möglichst gerecht und ergiebig sein. Dabei ist unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Beispielsweise sind die Rahmenbedingungen in Städten ganz andere als im ländlichen Raum. 

  • Preisbildung
    Der Fahrkartenpreis bildet sich aus der Zahl der durchfahrenen Tarifgebiete. In der höchsten Preisstufe gilt das Ticket für das gesamte Verbundgebiet.
  • Fahrkartensortiment
    Das Fahrkartenangebot des RMV wird den Kundenwünschen je nach Zielgruppe fortlaufend angepasst und erweitert. In der Rubrik Fahrkartensortiment findet jeder das passende RMV-Ticket.
  • Übergangstarife
    Durch Kooperationsvereinbarungen bietet der RMV die Möglichkeit, mit einer RMV-Fahrkarte zum Übergangstarif bis weit in die Nachbarverbünde zu fahren. Diese offenen Grenzen ermöglichen es derzeit knapp sieben Millionen Menschen, mit dem RMV-Tarif mobil zu sein.