flexibel mobil: Bau von 18 Mobilitätsstationen im Hochtaunuskreis startet

18 Standorte in vier Kommunen / Sharingangebot „flux“ mit 74 Fahrrädern und Autos

In vier Kommunen im Hochtaunuskreis errichtet der RMV in den kommenden Monaten insgesamt 18 Mobilitätsstationen. Nach Fertigstellung können dort insgesamt 74 elektrisch angetriebene Fahrräder, Lastenräder und Autos gemietet werden. Die Finanzierung des Baus erfolgt aus Mitteln des RMV und dem Modellprojekt RMVall-in, im Rahmen der Förderinitiative „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Im Projekt, insbesondere beim Betrieb der Mietfahrzeuge, sind die drei Kommunen Friedrichsdorf, Neu-Anspach, Usingen sowie der Verkehrsverband Hochtaunus beteiligt. Die Mobilitätsstationen werden in den drei am Projekt beteiligten Kommunen sowie in Grävenwiesbach entstehen. Neben den Bahnhöfen, die dann zu Mobilitätsstationen werden, sind Standorte in den Kommunen ausgewählt worden, die ein großes Nutzungspotenzial aufweisen. Vermarktet werden die Mobilitätsangebote unter dem Namen „flux“.

"Bislang gibt es Sharingangebote, also Vermietsysteme von Rädern und Autos, fast nur im Ballungsraum. Dass wir hier im Hochtaunuskreis die Chance haben, in einem Modellprojekt des Bundes zu erproben, wie ein solches Angebot ankommt, freut mich sehr“, so RMV-Aufsichtsratsvorsitzender, Vorsitzender des Verkehrsverband Hochtaunus und Landrat des Hochtaunuskreises Ulrich Krebs.

"Bus und Bahn haben ihre besondere Stärke, wenn viele Menschen über größere Entfernungen mitfahren. Auf der letzten Meile vom Bahnhof nach Hause sind Fahrrad oder Auto – am besten geteilt – eine ideale Ergänzung“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Ein sichtbares Zeichen, dass solche Angebote zur öffentlichen Mobilität gehören, ist, dass die Sharingangebote im Hochtaunus über unsere Innovationsapp RMVplus buchbar sein werden.“

Ein zentraler Vorteil der App RMVplus ist, dass dort sowohl die Fahrräder von flux-Bikesharing als auch von flux-Carsharing gebucht werden können. Diese Angebote ergänzen die Mobilitätsoptionen von TIER Mobility, nextbike und OnDemand-Verkehren, welche bereits über RMVplus verfügbar sind.

Damit das Mietsystem im Frühherbst dieses Jahres starten kann, beginnen nun die Bauarbeiten zur Errichtung der ersten neun Mobilitätsstationen. Weitere neun Stationen sollen bis zum Jahresende realisiert werden.

Birger Strutz (Bürgermeister Neu-Anspach): "Welche Fahrzeuge genau entliehen werden können, wurde individuell für jeden Standort zusammengestellt. Beispielsweise werden in Neu-Anspach e-Bikes, e-Lastenräder und Elektrofahrzeuge angeboten.“

Lars Keitel (Bürgermeister Friedrichsdorf): "Bei uns in Friedrichsdorf werden mit den Stationen Rathaus/Innenstadt, Im Hahlgarten, Hoher Weg, Hardtwaldallee, Sportpark und am Bahnhof Köppern im ersten Paket sechs von später insgesamt neun Mobilitätsstationen errichtet. Da auch an den Bahnhöfen in Neu-Anspach, Usingen und Grävenwiesbach die neuen Angebote entstehen, ist von Beginn an auch für eine gute Verbindung zwischen den Kommunen gesorgt.“

Steffen Wernard (Bürgermeister Usingen): "Mobilität bedeutet, je nach Strecke und Fahrtanlass das passende Verkehrsmittel auswählen zu können. An den Mobilitätsstationen werden die Menschen künftig wählen können, wie sie unterwegs sind. Das bedeutet ein echtes Mehr an Mobilität für unsere Stadt und unsere Region.“

Die geplanten Miettarife (Basistarif):

E-Bikes: Ab 2 Euro pro 30 Minuten

E-Lastenrad: ab 3 Euro pro 30 Minuten

E-Autos: ab 7 Euro pro Stunde

Für Vielfahrer wird es besondere Tarifangebote geben.

Hintergrund zum Projekt

Der Aufbau des Angebotes sowie der Pilotbetrieb bis Ende 2024 erfolgt im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Modellprojektes "RMVall-in – die generelle Mobilitätsplattform". In dessen Teilprojekt 6 "Elektrifizierte Nahmobilität entlang der Taunusbahn" baut der RMV seine neuen Mobilitätsangebote weiter aus. Der Betrieb soll bis zum Ende des Jahres 2029 laufen. Die Kommunen, der VHT und der RMV haben eine Kostenteilung für den laufenden Betrieb der Sharing-Angebote ab 2025 vereinbart. Mit dem Projekt soll exemplarisch gezeigt werden, wie neue Mobilitätsangebote des Umweltverbunds auch im suburbanen und ländlichen Raum erfolgreich betrieben werden können.

Stand: 14.08.2024