Engelhardt Omnibusbetrieb betreibt ab Dezember Linien 275, X76 und X79
Drei Linien im Untertaunus gehen an die Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH / Betriebsaufnahme erfolgt nach gewonnener Ausschreibung zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024
Die Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH übernimmt ab dem Fahrplanwechsel 2024 den Betrieb der Linien 275 (Nastätten/Katzenelnbogen – Bad Schwalbach – Wiesbaden), X76 (Nastätten – Kemel – Wiesbaden) und X79 (Bad Schwalbach – Walluf – Wiesbaden Biebrich). Bei einer europaweiten Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) gemeinsam mit dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) konnte sich das Unternehmen durchsetzen und löst damit den bisherigen Betreiber Nassauische Verkehrs-Gesellschaft mbH ab. Der neue Vertrag läuft acht Jahre bis Ende 2032.
"Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen angesichts inflationsbedingt erheblich gestiegener Kosten werden die Regionalbusse im Untertaunus weiter jedes Jahr rund 947.000 Kilometer unterwegs sein", so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. "Um dem akuten Fachkräftemangel entgegen zu wirken, unterstützt der RMV Betreiberunternehmen wie die Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH auch finanziell mit Prämien bei abgeschlossenen Ausbildungen von Fahrerinnen und Fahrern."
"Gerade im verbundübergreifenden ÖPNV kommt es auf eine gute Zusammenarbeit an. Das unterstreicht die gemeinsame Ausschreibung umso mehr. Mit dem Engelhardt Omnisbusbetrieb haben wir einen erfahrenen Partner für den weiteren Betrieb der drei Linien im Untertaunus gewonnen", so Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord. "Die zwei Expresslinien machen das Linienbündel zu einem besonders attraktiven und schienenunabhängigen Mobilitätsangebot für die Reisenden der Region."
"Wir freuen uns sehr, den Zuschlag für das Linienbündel erhalten zu haben sowie über die finanzielle Unterstützung bei der Ausbildung unseres Fahrpersonals. Ab Dezember werden wir dann unsere Bestes geben, um den Fahrgästen im Untertaunus ein zuverlässiges und komfortables Busangebot zu bieten", so Bodo und Frank Engelhardt, Geschäftsführer der Engelhardt Omnibus GmbH.
Bestandsfahrplan bleibt erhalten
Der Fahrplan der drei Linien entspricht zum Fahrplanwechsel dem heutigen.
Die Linie 275 verbindet werktags stündlich sowie sonntags zweistündlich Wiesbaden und Bad Schwalbach über Schlangenbad. Einzelne Fahrten fahren weiter nach Nastätten oder Katzenelnbogen.
Die Linie X76 fährt als Schnellverbindung zwischen Wiesbaden und dem Mittelzentrum Nastätten in Rheinland. Sie fährt weiterhin montags bis freitags zu den Hauptverkehrszeiten im Stundentakt. In Nastätten haben Reisende Anschluss zu Regio-Linien nach St. Goarshausen, Diez und Lahnstein, sowie zu mehreren lokalen Linien. Ebenso bestehen in Kemel mehrere Umstiegsmöglichkeiten zu lokalen Linien ins Umland.
Ebenfalls montags bis freitags verbindet Linie X79 stündlich zur Hauptverkehrszeit (sowie zweistündlich am Mittag und Vormittag) Bad Schwalbach und den Untertaunus mit dem Bahnhof in Walluf und dem Biebricher Industriegebiet. Reisende haben in Walluf Anschluss zu Zügen und Bussen in den Rheingau sowie Regionalexpresszüge nach Frankfurt.
Moderne klimatisierte Busse im Einsatz
Weiterhin werden auf allen Buslinien modernste und klimatisierte Niederflurbusse eingesetzt. Zum Fahrplanwechsel verfügen die Fahrzeuge auf dem Linienbündel über ein neues Abbiegeassistenzsystem, das den Busfahrer bei einer möglichen Gefährdung von Radfahrenden beim Abbiegen warnt. Elektronische Anzeigen im Wageninnenraum informieren die Fahrgäste ergänzend zu akustischen Haltestellen- und Umsteigeansagen über die nächste Haltestelle. Alle Fahrzeuge sind mindestens mit der Emissionsnorm EURO VI ausgestattet und besitzen eine standardgemäße Sondernutzungsfläche für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder. Die Busse verfügen über Vorrichtungen zur Fahrzeugabsenkung an der Einstiegsseite und eine Rampe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste an der doppelt breiten Tür.
RMV unterstützt mit Ausbildungszuschuss
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, unterstützt der RMV die Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH bei der Ausbildung ihres Fahrpersonals und übernimmt bei erfolgreich abgeschlossener Prüfung (Erwerb Führerscheinklasse D) bis zu 7.500 Euro an Ausbildungskosten pro Busfahrerin beziehungsweise Busfahrer.
Der Betreiber wurde verpflichtet, seine Beschäftigten sowie seine Unterauftragnehmer auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetztes zu entlohnen.
Stand: 23.05.2024