Für Spurensucher: Die Geheimnisse der Kelten
Im Museum und der Ausgrabungsstätte am Glauberg wird Geschichte lebendig. Noch immer stoßen Forscher hier auf neue Details aus der Vergangenheit - und stehen vor vielen ungelösten Fragen.
Hotspot der Geschichte
Bis heute sind die Kelten rätselhaft. Sie besaßen keine Schrift - oder wollten vielleicht gar keine besitzen. Um etwas über das verschwundene Volk zu erfahren, sind wir auf die Funde der Archäologen angewiesen. Funde, wie am Glauberg.
Vor rund 2.500 Jahren befand sich hier eine Siedlung mit einem bedeutsamen Fürstensitz. Forscher haben das Gelände in mühevoller Kleinarbeit freigelegt und sind unter anderem auf drei reich ausgestattete Kriegergräber gestoßen.
Archäologie zum Anfassen
Der Weg vom Bahnhof Glauberg zu der keltische Fundstätte führt durch die malerische Landschaft der Wetterau. Ein ausgetretener Pfad schlängelt sich auf den markanten Grabhügel mit dem Museumsgebäude zu. Die "rostige" Fassade des Gebäudes steht im Kontrast zu dem satten Grün der Wiese - und ist eine bewusste Anspielung an die Eisenzeit, in der die Kelten lebten.
Die Artefakte, die hier gefunden wurden, versetzen Forscher noch immer ins Staunen. Vor allem die (über?-)lebensgroße Sandsteinstatue eines Keltenfürsten und seine Blattkrone sind einmalig auf der Welt. Dazu kommen Waffen, Prunkgegenstände und viele kleine und kleinste Funde, die den Besuchern das Leben in der keltischen Zeit näher bringen.
Bäuerliche Kultur mit Hang zum Luxus
Im Inneren des Museums steht vor einer der mächtigen Panoramascheiben ein Periskop. Auf Knopfdruck zeigt es, wie die Landschaft damals aussah: Landwirtschaftliche Gehöfte, auf denen Ackerbau mit frühen Getreideformen, Gemüse und Viehzucht betrieben wurde. Genau wie wir heute, liebten auch die Kelten seltene und edle Leckereien und imponierten zugleich stolz mit eingeführten Luxuswaren wie Wein oder Korallen aus dem Mittelmeergebiet.
Doch es bleiben noch viele Rätsel zu lösen, zumal das Gelände - absichtlich - nur teilweise ausgegraben wurde. Was hat es mit den mannshohen Eschenstäben auf sich? Warum war das Gelände nur zur Hälfte mit einer pallisadenartigen Umfriedung umgeben? Oder wozu dienten die Pfostenlöcher vor dem Grabhügel?
Von wegen langweilig: Mitmachtage und Museumsfest
Wie lebendig Archäologie und Geschichte sein können, vermitteln einmal im Monat die "Wissenschaftstage". Dort können Kinder und Erwachsene ausprobieren, wie Forscher arbeiten und jahrtausendealte Blütenpollen bestimmen oder Tier- von Menschenknochen unterscheiden. Beim jährlichen Museumsfest werden außerdem uralte Handwerkskünste vorgeführt: Feuermachen ohne Streichhölzer, Herstellung von Bronze und Eisen, Stoffe färben und vieles mehr.
Mit der RheinMainCard unterwegs
Mit der RheinMainCard ist die Fahrt mit Bus und Bahn zum Glauberg an zwei aufeinander folgenden Tagen inklusive. In der Keltenwelt selber erhalten Besucher mit der Karte 20 Prozent Ermäßigung auf den Eintrittspreis.
Die Keltenwelt in Bildern
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