Pfungstadtbahn unter Strom

Fährt bislang ohne Strom: die Pfungstadtbahn. © DADINA/Heuser
(DADINA). Die Pfungstadtbahn soll eine Oberleitung bekommen: Das ist nicht nur ein Wunsch des Pfungstädter Stadtparlaments, sondern auch eine Anforderung aus dem Nahverkehrsplan der Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsgesellschaft DADINA. Mit Nachdruck unterstützt wird sie von Lutz Köhler, Verkehrsdezernent und Erster Beigeordneter des Landkreises Darmstadt-Dieburg. 2011 wurde die knapp zwei Kilometer lange Bahnstrecke reaktiviert. Seitdem fahren darauf Dieselzüge als Linie RB 66, die Pfungstadt über Eberstadt und Darmstadt Süd mit dem Darmstädter Hauptbahnhof verbindet. Eine Oberleitung fehlt zwischen den Bahnhöfen Pfungstadt und Eberstadt bislang. Züge, die auf Strom angewiesen sind, können daher nicht dort fahren. „Gerade weil diese Strecke kurz und topographisch einfach ist, ohne Tunnel oder darüber hinwegführende Brücken, kann ihre Elektrifizierung leicht umgesetzt werden“, erklärt Verkehrsdezernent Lutz Köhler. „Gleichzeitig könnte sie große Wirkung entfalten: etwa durch eine direkte Zugverbindung zwischen Pfungstadt und Frankfurt. Daher habe ich mich beim RMV mit Nachdruck für die Elektrifizierung der Pfungstadtbahn eingesetzt.“ Dieser Ausbauwunsch entspricht einer aktuellen Forderung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV): Gemeinsam mit der Allianz pro Schiene stellt er den Anspruch, dass bis 2035 80 Prozent des bundeseigenen Schienennetzes mit Oberleitungen ausgestattet sein soll. Nur so könnte die Mobilitätswende gelingen. „Die Nachfrage vor Ort ist da“, bekräftigt Verkehrsdezernent Köhler. „Wenn wir einen attraktiven Nahverkehr wollen, dann müssen wir ihn zukunftsfähig gestalten. Warum nicht dort beginnen, wo es schnell und einfach möglich ist? Ich werde mich weiterhin für die Elektrifizierung der Pfungstadtbahn einsetzen.“ |