Abfahrtszeiten an einer Haltestelle mit aktuellen Verkehrshinweisen.

30 Jahre RMV - Die Meilensteine

Seit 30 Jahren organisiert der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) in einem kommunalen Verband aus 15 Landkreisen, vier kreisfreien Städten, sieben Städten mit Sonderstatus und dem Land Hessen den öffentlichen Personennahverkehr. Grund genug, um im Jubiläumsjahr einen Blick auf die Meilensteine zu werfen. 

Im Jahr 1996 betrug die Zahl der Fahrgäste rund 530 Millionen und stieg stetig an, im Jahr 2024 gab es circa 825 Millionen Fahrgäste im RMV und eine Verkehrsleistung von 9 Milliarden Personenkilometern.

© Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

Am 28. Mai 1995 nimmt der RMV seinen Betrieb auf, nachdem der Bund die Verantwortung für den Schienennahverkehr an die Länder übertragen hatte. Für die Fahrgäste wird es durch den RMV möglich, mit einer einzigen Fahrkarte von zum Beispiel Marburg nach Wiesbaden zu fahren. Und dabei wird die Fahrt auch noch günstiger. Das Motto heißt: "ein Fahrplan, ein Fahrschein, ein Fahrpreis“. Die Kunden profitieren zudem von modernen Fahrkartenautomaten und der Einführung noch heute beliebter Tarifangebote wie RMV-KombiTicket oder RMV-JobTicket

  • Von Beginn an baut der RMV insbesondere das S-Bahn-Angebot schrittweise aus. Neu hinzu kommt die S8 zwischen Wiesbaden und Hanau.
  • 1998 wird die Station Frankfurt Messe eröffnet und seit 2000 bietet die S9 direkte Fahrten von Wiesbaden zum Frankfurter Flughafen ohne Umweg über Mainz.
  • Seit 2002 fährt die S7 von Frankfurt über Groß-Gerau nach Riedstadt-Goddelau. 
  • 2003 werden die S1 nach Rödermark-Ober-Roden und die S2 nach Dietzenbach verlängert.
Außenansicht der S-Bahn ET 430 im Frankfurter Hauptbahnhof

© Bombardier Transportation

  • 2014 löst der RMV mit dem neuen S-Bahn-Vertrag Investitionen in Höhe von mehr als einer halben Milliarde Euro für den Kauf von mehr als 100 neuen S-Bahn-Fahrzeugen aus.
  • Die S-Bahn RheinMain ist heute die modernste S-Bahn-Flotte Deutschlands. Täglich nutzt bis zu eine halbe Million Menschen die S-Bahn RheinMain mit ihren neun Linien auf insgesamt 303 Kilometern.
  • 2024 wird ein Teilstück des S6-Ausbaus in Betrieb genommen.

Von Beginn an steht der RMV besonders bei Tarif und Vertrieb für Innovation. So wird 1996 der Card-o-mat eingeführt, der den bargeldlosen Kauf von Zeitkarten ermöglicht. In Marburg startet mit der Electronic Card ein echtes Novum zu dieser Zeit: Die Fahrgäste halten die aufladbare Chipkarte beim Ein- und Aussteigen an Lesegeräte.

2006 testet der RMV den Fahrkartenkauf per Handy-App, 2007 startet der "Fahrkartenautomat für die Hosentasche“ verbundweit. 

Ein eTicket wird am Fahrkartenautomaten aufgelegt

eTicket auflegen und Funktionen nutzen
© rms GmbH

2012 führt der RMV das eTicket in Form einer digitalen Chipkarte für Fahrkarten ein. Mit etwa 860.000 eTickets werden mittlerweile nirgends so viele elektronische Fahrkarten auf Chipkarte genutzt wie im RMV. 

Auch das HandyTicket kommt gut an. Deshalb setzt der RMV auf eine rundum erneuerte App: 2022 wird diese unter dem Namen RMVgo gelauncht. Seitdem wird sie stetig weiter ausgebaut, um die Bedienung noch komfortabler zu machen und z.B. auch Sharing-Angebote zu integrieren. Um Funktionen im Vorhinein für RMVgo testen zu können, wird 2024 die Innovationsapp RMVplus auf den Markt gebracht. 

Hände halten Handy in einem Tunnel

© RMV/Christof Mattes

  • Seit 2014 führt der RMV schrittweise Expressbus-Linien als schnelle und komfortable Ergänzung zur Bahn ein.
  • Ende 2017 weitet der RMV den Nachtverkehr auch in der Region deutlich aus.
  • Seit 2019 bieten die Fahrkartenautomaten kostenloses WLAN für alle Fahrgäste. Auch alle S-Bahnzüge und viele weitere Regionalzüge sind mit WLAN ausgerüstet.
Zwei Männer kleben das WLAN-Symbol auf ein Fenster einer S-Bahn

© rms GmbH

Viele Großprojekte zur Verbesserung des Netzes wie der Ausbau der S6 und die Regionaltangente West sind in der Umsetzung und zudem wird ein Fernbahntunnel geplant.

Weißer SUV mit KIRA-Schriftzug auf der Vordertür und Sensoren auf dem Dach

© RMV/DB/Arne Landwehr

  • Neue Technologien kommen zum Einsatz: Schon Ende 2022 hat der RMV mit dem Testen von autonomen Fahrzeugen begonnen, zunächst mit dem Projekt EASY. Seit Juni 2025 ist das Pionierprojekt KIRA für autonomen öffentlichen Personennahverkehr zum ersten Mal mit Fahrgästen unterwegs und verknüpft dabei autonom mit On-Demand. Außerdem ist seit Jahren die Brennstoffzellenzugflotte auf der Taunusbahn im Einsatz.

5 Jugendliche im Park

© shutterstock - Riccardo Piccinini

2002 wird das Hessenticket eingeführt, mit dem bis zu fünf Personen in allen drei hessischen Verkehrsverbünden einen Tag lang mobil sein können.

Schülerin

© shutterstock/Krakenimages.com

2017: Schülerticket

Ein Jahr, einen Euro pro Tag, in ganz Hessen fahren - das Ticket für Schüler und Azubis.

Zufriedener Senior lächelt in die Kamera

© Adobe Stock - djoronimo

Seit 2020: Das Seniorenticket Hessen ist eine persönliche Jahreskarte für alle Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren für 379 Euro im Jahr.

Logo Deutschland-Ticket

© VDV

Das Deutschland-Ticket wird 2023 eingeführt und sorgt für eine Revolution der ÖPNV-Tarife.

1995: Der RMV startet mit dem damaligen Geschäftsführer Volker Sparmann unter dem Motto "ein Fahrplan, ein Fahrschein, ein Fahrpreis“.
Offenbach wird durch einen Tunnel an das S-Bahn-Netz angeschlossen, die S8 fährt sogar nach Hanau.

1997: S3 und 4 werden nach Langen beziehungsweise Darmstadt verlängert.

1998: Die Frankfurter Messe bekommt eine eigene S-Bahn-Station.

1999: Die Taunusbahn wird fährt nun auch zwischen Grävenwiesbach und Brandoberndorf.

2002: Das Hessenticket wird als Gruppentageskarte eingeführt.

Die S7 wird eingeführt und fährt von Frankfurt bis nach Riedstadt-Goddelau. Sie ist bis heute die einzige S-Bahn-Linie, die nicht durch den S-Bahn-Tunnel fährt.

2003: Die S1 und S2 werden in den Rodgau verlängert.

2005: Die umfassend modernisierte Odenwaldbahn nimmt ihren Betrieb auf. Mit Erfolg: Bis zum 25-jährigen RMV-Jubiläum werden sich die Fahrgastzahlen auf dieser Linie verdoppeln.

2007: Das RMV-HandyTicket startet nach einjährigem Test in Frankfurt verbundweit.

2008: Prof. Knut Ringat wird Geschäftsführer des RMV und löst im Jahr darauf Volker Sparmann als Sprecher der Geschäftsführung ab.

2010: Es gibt einen Semesterticketvertrag mit unbegrenzter Laufzeit.

2011: Die Pfungstadtbahn wird reaktiviert.

2012: Das eTicket (elektronische Fahrkarte auf Chipkarte) wird eingeführt.

2013: Die 65-plus-Karte startet – als erstes Produkt, das es nur als eTicket gibt.  

Das HandyTicket bekommt mehrere neue Funktionen wie Ticketkauf aus der Tür-zu-Tür-Verbindungsauskunft, bezahlen über die Mobilfunkrechnung und das Hessenticket.

2014: Dr. André Kavai wird an der Seite von Prof. Knut Ringat Geschäftsführer des RMV.

Der neue S-Bahn-Verkehrsvertrag startet mit mehr Fahrten, moderner Fahrzeugflotte und mehr Personal für Sicherheit und Service.

Als Pilotversuch nimmt die erste Expressbuslinie den Betrieb auf. Bis 2020 wird das X-Bus-Netz auf 19 Linien anwachsen.

2015: Eine neue Finanzierungsvereinbarung mit dem Land Hessen gibt Planungssicherheit und ermöglicht verbesserte und neue Angebote.

2016: Die RMV-App wird um Anzeige von Mietfahrrädern, Carsharing und Taxis erweitert und der digitale Pilottarif RMVsmart startet.

2017: Einführung des Schülerticket Hessens und des durchgängigen Nachtverkehrs in den Wochenendnächten.

2018: Das Landesticket Hessen gibt es ab dem 1. Januar für alle Landesbediensteten.

In Frankfurt werden Tageskarten günstiger und kurze Fahrten über die Stadtgrenzen ebenso. In der RMV-App sind nun DB-Fernverkehrsfahrkarten erhältlich.

2019: Der S-Bahn-Halt "Gateway Gardens" wird in Betrieb genommen.

Der RMV testet autonome Fahrzeuge auf einem Testfeld am Frankfurter Mainkai.

Die mehr als 600 RMV-Fahrkartenautomaten bieten kostenloses WLAN und bilden zusammen eines der größten frei zugänglichen WLAN-Netze bundesweit.

Die RMV-App wird um den Verkauf von Fahrkarten der Kölner Verkehrsbetriebe erweitert, Taxi-Dienste eingebunden, bezahlen mit PayPal ermöglicht und Wochen- und Monatskarten ins Sortiment genommen.

Der RMV ist federführend mit dabei, als die Mobility-inside-Gesellschaft gegründet wird. Das Ziel der Brancheninitiative: Informieren, buchen und bezahlen aus einer Hand, egal wo der Fahrgast in Deutschland den ÖPNV nutzen will.

2020: Das Seniorenticket Hessen kommt auf den Markt. Die S-Bahnflotte wächst auf 212 Züge.

2021: Die Rahmenvereinbarung zum barrierefreien Ausbau von 120 hessischen Bahnhöfen wird geschlossen.

2022: Die runderneuerte RMV-App wird unter dem Namen RMVgo gelauncht und die Wasserstoffzugflotte nimmt Betrieb im Taunus auf.

2023: Das Deutschland-Ticket wird eingeführt und sorgt für eine Revolution der ÖPNV-Tarife.

2024: Die Innovations-App RMVplus zum Test zukünftiger RMVgo-Funktionen wird veröffentlicht. Die S6 fährt nun auf eigenen Gleisen und hält am Zusatzhalt Ginnheim. Das Pionierprojekt KIRA bringt in Deutschland erstmals autonome Shuttles auf Automatisierungsstufe Level 4 auf die Straße und alle RTW-Abschnitte sind nun in Bau.

2025: Das Deutschland-Ticket sorgt für einen Fahrgasthöchststand.