RMV-Aufsichtsrat für Fortbestand und Ausbau des Deutschland-Tickets

Fahrgäste nach dem Ausstieg aus einem Zug am Bahnhof

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Mit dem Deutschland-Ticket ist die Nutzung von Bus und Bahn so günstig wie nie zuvor. Allerdings kann das Angebot in Zukunft ohne einen gesicherten Finanzierungsbeitrag des Bundes wohl nicht weiter fortgeführt werden. Entsprechend befasste sich der RMV-Aufsichtsrat in der jüngsten Sitzung mit der Zukunft des Deutschland-Tickets sowie der RMV-10-Minuten-Garantie.

Deutschland-Tickets kommen an - Angebotssicherung wünschenswert

Die Nachfrage nach dem bundesweiten Ticket für aktuell 49,00 Euro hält weiter an. Beim RMV sind inzwischen über 340.000 aktive Deutschland-Ticket-Abokundinnen und -kunden registriert – zwei von drei Deutschland-Ticket-Abonnentinnen und -abonnenten hatten vorher kein Fahrkarten-Abo. Die Fahrgäste im RMV-Gebiet profitieren vor allem im Hinblick auf fünf Nachbarbundesländer und starken Pendlerverkehr von diesem bundesweit gültigen Ticket, dazu werden mit jeder Fahrt Straßen, Anwohner und die Umwelt entlastet.

RMV-10-Minuten-Garantie endet

Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit der RMV-10-Minuten-Garantie. Bei einer Verspätung ab 10 Minuten griff bisher die RMV-10-Minuten-Garantie. Für Kundinnen und Kunden bestand die Möglichkeit, sich den Fahrpreis anteilig erstatten zu lassen. Allerdings ist die Zahl der Anträge mit der Einführung des Deutschland-Tickets stark gesunken. Erstattungsbeträge für das Deutschland-Ticket sind ausschließlich über die gesetzlichen Fahrgastrechte vorgesehen.

Die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Bearbeitungsprozesse bei einem deutlichen Antragsrückgang sind jedoch wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Aus diesem Grund hat der RMV-Aufsichtsrat nun die Einstellung der freiwilligen Kundengarantie zum 1. Februar 2024 beschlossen.